Effiziente OK-Bekämpfung gefährdet
(München) - Kurz vor der anstehenden Kabinettsentscheidung zur Reform der Bayer. Polizei gibt es nach Informationen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Überlegungen, auch die Dienststellen zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) den neuen Strukturen anzupassen oder in die allgemeine Kriminalpolizei einzugliedern. Davor warnt GdP-Landesvorsitzender Gerhard Keller, denn die Organisierte Kriminalität ist ein viel zu ernstes Problem, als dass dabei Experimente zu Lasten der Inneren Sicherheit erfolgen können.
Die Bekämpfung von OK erfordert moderne, zukunftsorientierte Dienststellen mit erfahrenem Personal und die Fortführung der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Schwerpunktstaatsanwaltschaften. Gerade bei örtlich notwendigen Verlagerungen im Zuge der Reform der Bayer. Polizei ist zu befürchten, dass diese Kontakte leiden und Fachwissen in erheblichem Umfang verloren geht.
Für die GdP hat die relativ geringe Zahl von OK-Dienststellen zu einer optimalen Kommunikation untereinander geführt und im Bedarfsfall zügige gemeinsame Entscheidungen ermöglicht. Die Eingliederung in die allgemeine kriminalpolizeiliche Struktur läuft zudem total dem Gedanken der Abschottung entgegen.
Keller: Ohne Not dürfen erfolgreiche Dienststellen nicht zerschlagen werden. Aufteilungsplänen erteilen wir eine deutliche Absage, wenn anstelle eines Präsidiums künftig zwei Führungsdienststellen geschaffen werden. Für die GdP gilt, Optimierung ja, Zerschlagung nein.
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