Pressemitteilung | Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) - Bundesverband

EEG-Reform: VBI fordert stabile Rahmenbedingungen / EEG-Reform verunsichert Investoren und Planer, 80 Prozent Erneuerbare bis 2050 möglich

(Berlin) - Der Verband Beratender Ingenieure VBI hält die Absicht der Bundesregierung für realisierbar, bis 2050 den Stromverbrauch in Deutschland zu 80 Prozent mit Erneuerbaren Energien zu decken, wenn die zeitliche Umsetzung beschleunigt wird. Die Technologien dafür sind am Markt vorhanden, deren Einsatz muss aber durch geeignete Maßnahmen forciert werden.

Ein Ziel des EEG ist es, Innovationen zu fördern, die im nationalen und internationalen Geschäft gefragt sind. Laut einer Mitteilung des Deutschen
Patent- und Markenamts (DPMA) ist die Zahl der Patentanmeldungen im Bereich Erneuerbarer Energien in den vergangenen Jahren stark gestiegen. "Diverse ökonomische Studien zeigen einen eindeutig positiven Zusammenhang zwischen Patententwicklung und Nachfrage bei den erneuerbaren Energien.
Unzweifelhaft hat das EEG maßgeblich zu einer Steigerung dieser Nachfrage beigetragen", stellte eben erst ein Gremium aus 17 Wissenschaftlern unter Leitung des Fraunhofer ISI fest.

Nur stabile und langfristig planbare politische aber auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen können diese positive Entwicklung verstetigen.
Ingenieure, Investoren und Betreiber müssen sich bei ihrer Investitionsentscheidung auf Gesetze, Richtlinien und Absprachen verlassen können. Unabhängige Ingenieure benötigen diese Sicherheit, um für ihre Auftraggeber technisch-wirtschaftlich optimale Lösungen anbieten zu können.
Der vorliegende EEG-Referentenentwurf stellt diese Rechts- und Planungssicherheit in Frage:

- Die Eigenversorgungskonzepte mit KWK und deren Belastung mit der EEG-
Umlage stellt vor allem für Bestandsanlagen einen nachträglichen, nicht akzeptablen Eingriff in deren Wirtschaftlichkeit dar.

- Die Diskussion über die Deckelung des Zubaus führt zu einer großen
Verunsicherung besonders bei hoch investiven Anlagen.

- Die geplante Stichtagsregelung in Bezug auf Genehmigungs- und
Inbetriebnahmetermine nimmt keine Rücksicht auf wirklichkeitsnahe Planungs- , Finanzierungs- und Realisierungszeiträume. Daneben geht es auch um Vertrauensschutz für noch nicht genehmigte, in der Planung aber schon sehr weit fortgeschrittene Projekte.

Der VBI plädiert für eine gleichberechtigte Berücksichtigung aller Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energien und eine stärkere Betonung der Energieeffizienz. Denn in der politischen Diskussion und der Öffentlichkeit werden seit einiger Zeit und mit dem vorgelegten EEG- Reformvorschlag die Energiefragen zu Unrecht auf die Stromkosten reduziert.
Die Energiediskussion muss sich wieder mehr auf kluge Resultate und die Vernetzung intelligenter Teillösungen getreu dem Motto "das Ergebnis ist mehr als die Summe seiner Teile" verlagern.

Die im VBI vertretenen Unternehmen sind Planer für die Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Energie. Sie sind Anbieter modernster Lösungen auf dem Weg zum Energiesystem der Zukunft

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) Pressestelle Budapester Str. 31, 10787 Berlin Telefon: (030) 260620, Fax: (030) 26062100

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