Pressemitteilung | k.A.

EEG-Fördersätze: Senkung für Solarstrom ist überfälliger Verbraucherschutz / Solaranlagen erzeugen 6 Prozent des EEG-Stroms, erhalten aber 25 Prozent der EEG-Fördergelder

(Essen) - Die von Bundesumweltminister Röttgen geplante Absenkung der Fördersätze für Solarstrom ist für VIK, der Interessenvertretung industrieller Energiekunden, ein wichtiger Schritt zu mehr Kosteneffizienz. Bei über 2 Mrd. Euro jährlichen Fördergeldern für Solarstrom und einer Solarstromausbeute, die weniger als 1 Prozent der Nachfrage deckt, muss sich die Frage der Effizienz stellen. Schnelles und konsequentes Gegensteuern bei offenkundiger Überförderung ist zudem ein politisches Gebot gegenüber allen Verbrauchern, die ansonsten staatlich garantierte Rekordrenditen zu finanzieren hätten. "Den Großteil der industriellen Verbraucher trifft die hohe EEG-Abgabe in vollem Umfang. Effizienz der Förderinstrumente für Erneuerbare Energien ist auch vor diesem Hintergrund ein politisches Muss! Gerade angesichts der hohen Ausbauziele.", so Dr. Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK.

Bei immerhin bereits 16 Prozent Stromanteil aus allen staatlich geförderten erneuerbaren Erzeugungsquellen und Zielen von mindestens 30 Prozent im Jahr 2020 sollte ein Blick auf die Kosten eine Selbstverständlichkeit sein. Die Verbraucher haben allein für den vom BMU angestrebten jährlichen Zubau bei Solaranlagen in einer Größenordnung von 3500 MW, in den nächsten 20 Jahren immerhin Kosten von über 100 Mrd. Euro zu tragen. Die nun vorgesehene Kürzung der Förderung bei Solarstrom erspart den Kunden dabei gerade einmal Kosten von rund 11 Mrd. Euro [1]. Mit der beabsichtigten Anpassung der Fördersätze für Solarstrom hat Bundesumweltminister Röttgen einen ersten Schritt getan, dem Thema Kosteneffizienz im Erneuerbare-Energien-Gesetz einen angemesseneren Stellenwert zu geben.

"Kosteneffizienz beim EEG ist nicht nur ein Muss gegenüber den Verbrauchern, sondern auch für die Akzeptanz des angestrebten Weges in ein regeneratives Zeitalter. Strom für den Industriestandort Deutschland muss sich nicht nur am technisch Machbaren orientieren, sondern auch am wirtschaftlich Tragbaren", so Loske weiter. "Wir hoffen deshalb, dass der Bundesumweltminister den Weg der Effizienzprüfung im EEG weiterhin konsequent auch bei den anderen Energietechniken geht - gegen alle Kritiker, die sich ihm jetzt bereits in den Weg stellen.

[1] 11 Mrd. Euro Ersparnis im Zeitraum 2010 bis 2029 für die in diesem Zeitraum neu installierten Solaranlagen (3500 MW jährlicher Zubau).

Quelle und Kontaktadresse:
VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft Pressestelle Richard-Wagner-Str. 41, 45128 Essen Telefon: (0201) 810840, Telefax: (0201) 8108430

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