Echte Wertschätzung statt Mogelpackung
(Berlin) - Anlässlich des Starts der dritten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Potsdam kommentiert Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Arbeitsbereich Tarifpolitik:
"Das Angebot, welches die Arbeitgebenden bei der zweiten Verhandlungsrunde abgegeben haben, war eine Zumutung. Statt einer angemessenen Lohnanpassung sollten die Beschäftigten mit einem Reallohnverlust abgespeist werden. Kein Mindestbeitrag, eine Laufzeit von 27 Monaten und eine lineare Entgelterhöhung von insgesamt lediglich 5 Prozent - das hat die Kolleginnen und Kollegen wütend und fassungslos gemacht. Es ist nur logisch und richtig, dass sich unzählige Beschäftigte in den vergangenen Wochen im Rahmen von Warnstreiks und anderen Aktionen für die Durchsetzung der Forderungen, unter anderem einer Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro, eingesetzt haben", so Mölders.
"Die Arbeitgebenden müssen sich jetzt bewegen und zukunftsfähige Rahmenbedingungen schaffen, um den Leistungen der Beschäftigten und den Anforderungen an einen konkurrenzfähigen öffentlichen Dienst gerecht zu werden. Wir erwarten ein Tarifergebnis, das den Beschäftigten im öffentlichen Dienst den Respekt und die Anerkennung zollt, die sie ohne Wenn und Aber verdienen.
Es braucht jetzt ein klares Signal der Wertschätzung. Nochmals mehr, wo alle Welt um den dramatischen Personalmangel weiß, der sich weiter zuspitzen wird. Dass ein konsequentes Handeln im frühkindlichen Bildungsbereich auf allen Ebenen dringend nötig ist, um das Berufsfeld insgesamt attraktiver zu machen, hat zuletzt auch die vom VBE mit herausgegebene DKLK-Studie, die größte Umfrage unter Kitaleitungen, auf sehr eindringliche Art und Weise bestätigt", so Mölders abschließend.
Kontext:
Der VBE vertritt die Interessen der Kolleginnen und Kollegen durch seine Mitglieder in der Bundestarifkommission seines Dachverbands, dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die abschließende, dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. - 29. März 2023 in Potsdam geplant.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)
Lars von Hugo, Pressereferent
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