Pressemitteilung | Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN)

E-Zigaretten sind alles andere als cool!

(Hannover) - Das Verdampfen unterschiedlichster Inhaltsstoffe birgt immense Risiken / Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen sieht auch Passivraucher gefährdet.

"Die E-Zigarette ist keineswegs eine gesunde Alternative zur Tabakzigarette, denn die gesundheitlichen Risiken der unterschiedlichen Inhaltsstoffe sind sehr viel größer als allgemein angenommen", warnt Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und Vizepräsidentin der Bundesärztekammer (BÄK). "E-Zigaretten sind alles andere als cool. Zum Schutz der Nichtraucher ist es dringend erforderlich, diese Produkte den herkömmlichen Tabakprodukten gleichzustellen und ihren Gebrauch in Nichtraucherbereichen gleichfalls zu untersagen", so die Forderung der Lungenfachärztin anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2012.

Die Dämpfe einiger typischer Inhaltsstoffe von sogenannten E-Zigaretten Liquids wie Nikotin, Vernebelungsmittel, Zusatz- und Aromastoffe können die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen. Es gibt Hinweise darauf, dass einige Fabrikate sogar krebserzeugende Aldehyde freisetzen, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Die verschiedenen Substanzen werden über die Dämpfe der E-Zigaretten und den Atem der E-Raucher in die Umgebungsluft abgegeben. Dadurch belasten sie auch die Nichtraucher in der Umgebung.

Angesichts eines großen und wachsenden Produktspektrums an Liquids für elektronische Zigaretten ist nicht im Detail bekannt, was ein E-Raucher im konkreten Fall tatsächlich inhaliert beziehungsweise ausatmet und mit welchen Schadstoffen er unsere Atemluft belastet. Durch den Einsatz von nachfüllbaren Kartuschen haben die Konsumenten nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zum Experimentieren und Zusammenstellen eigener Liquids, wobei auch Konzentrate und bedenkliche Substanzen zum Einsatz kommen.

"Unbeteiligte können im konkreten Fall nicht einschätzen, ob von den freigesetzten Emissionen gesundheitliche Gefahren ausgehen", so das BfR. "Nur eine dauerhafte Verhaltensänderung mit dem Ziel, wieder zum Nichtraucher zu werden, beugt ernsthaften Erkrankungen vor", bekräftigt Dr. Wenker.

Quelle und Kontaktadresse:
Ärztekammer Niedersachsen Pressestelle Berliner Allee 20, 30175 Hannover Telefon: (0511) 38002, Telefax: (0511) 3802240

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