E-Räder ersetzen im Alltag regelmäßig das Auto / VCD-Nutzerumfrage gibt Aufschluss über den Gebrauch von E-Rädern
(Berlin) - E-Räder erleben einen enormen Aufschwung - nicht nur im Handel, sondern auch in der öffentlichen Diskussion. Doch wie das junge Verkehrsmittel konkret genutzt wird, ist bisher kaum evaluiert. Der ökologische Verkehrsclub VCD hat dies jetzt nachgeholt und das Nutzerverhalten von E-Rad-Fahrern untersucht. Schafft es das E-Rad, das Auto auf Alltagswegen tatsächlich zu ersetzen? Wie zufrieden sind Fahrer mit ihrem E-Rad?
Zwischen Juni und Dezember 2012 wurden rund 500 aktive Nutzerinnen und Nutzer von Elektrorädern über das Online-Portal www.e-radkaufen.de befragt. Darüber hinaus wurden 4800 Typentests ausgewertet und daraus wichtige Informationen über die Anforderungen an E-Räder abgeleitet.
Das zentrale Ergebnis: Elektroräder ersetzen das Auto auf zahlreichen Alltagswegen. 74 Prozent der Befragten geben an, dass das E-Rad bereits zum Teil ihr Auto ersetzt. 21 Prozent nutzen das E-Rad sogar ausschließlich als Autoersatz. Das klassische Fahrrad wird durch das E-Rad sinnvoll ergänzt. Denn: Mit dem E-Rad werden deutlich längere Wege zurückgelegt. 73 Prozent der Befragten fahren mit eingebautem Rückenwind regelmäßig mehr als zehn Kilometer - ein Großteil davon sogar mehr als 20 Kilometer.
Wasilis von Rauch, Projektleiter von »Besser E-Radkaufen«: "Unsere Untersuchung zeigt, dass Elektroräder eine echte Alternative zum Auto sind. E-Räder lohnen sich nicht nur finanziell, sondern lösen auch so manches Parkplatzproblem und leisten einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Mobilität."
Die Vorteile sind auch bei den Nutzerinnen und Nutzern angekommen: Die Mehrheit fährt regelmäßig E-Rad. 94 Prozent nutzen es mindestens einmal pro Woche, 36 Prozent greifen sogar täglich darauf zurück. Für den Weg zur Arbeit nutzen es rund 50 Prozent. Unzufrieden ist dabei kaum jemand. Wie die VCD-Nutzerumfrage zeigt, würden sich 99 Prozent wieder ein E-Rad kaufen. Für das gleiche Modell würden sich sogar 74 Prozent noch einmal entscheiden. Obwohl das Verkehrsmittel noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Entwicklung also schon gut vorangeschritten.
Noch längst sind aber nicht alle Potenziale ausgeschöpft, so Wasilis von Rauch: "Die Politik sieht die E-Radfahrer bisher nur auf dem Seitenstreifen. Dabei ist es gerade jetzt an der Zeit, Radpolitik zu fördern und die Radinfrastruktur so auszubauen, dass Radfahrer, egal ob mit oder ohne eingebautem Rückenwind, sicher unterwegs sein können."
Darüber hinaus müssen Verbraucher gut beraten werden, wie sie ihre Wege sicher zurücklegen können. Zu diesem Zweck hat der VCD das Beratungsportal www.e-radkaufen.de zur neuen Fahrradsaison nochmals komplett überarbeitet und erweitert. Neben der klassischen Verbraucherinformation und Aufklärung zu Rechtsfragen, ist die neue E-Rad-Datenbank das Herzstück. In Kooperation mit dem e-bike-finder gibt diese einen Gesamtüberblick über 1.400 aktuelle E-Rad-Modelle, mit vielen technischen Detailinformationen und Hinweisen zum Kaufpreis.
Das vollständige Hintergrundpapier zur Nutzerumfrage finden Sie unter: http://bit.ly/XCEbGi
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband
Pressestelle
Rudi-Dutschke-Str.9, 10969 Berlin
Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110
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