E-Müll bleibt ein Ärgernis / Experten erwarten für dieses Jahr weitere Zuspitzung der Bedrohungslage im Internet
(Köln) - Das für Millionen von Menschen nervige Problem der unerwünschten E-Mail-Werbung (Spam) verschärft sich offenbar in diesem Jahr, hat eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de) festgestellt. Der Verband stützt sich dabei auf eine aktuelle Umfrage unter 245 IT-Experten, nach der sich die Spam-Erkennung derzeit wieder verschlechtert gegenüber dem Vorjahr.
"Nachdem vor einem Jahr 62 Prozent der damals befragten Fachleute mit der Erkennung von Spam weitestgehend zufrieden waren, vertreten derzeit nur noch 54 Prozent die Auffassung, dass belästigende Werbung gut genug automatisch erkannt und wegsortiert wird", erklärt Dr. Kurt Brand, Leiter der eco-Kompetenzgruppe Sicherheit und Geschäftsführer der auf IT-Sicherheitsfragen spezialisierten Pallas GmbH (www.pallas.de). 46 Prozent der aktuell Befragten mahnen Verbesserungsbedarf bei der Erkennung von "E-Müll" an.
Nach Analyse des eco-Verbands hat zwar das Gesamtvolumen an unerwünschten E-Mails in Deutschland während der vergangenen Jahre merklich abgenommen. Jedoch haben die Werbeversender in der gleichen Zeit eine deutlich höhere Professionalität entwickelt, sodass ihre Aussendungen vermehrt ungehindert durch die Spam-Filter hindurch schlüpfen, erläutert Sicherheitsexperte Dr. Kurt Brand die Zusammenhänge.
Insgesamt bleibt die allgemeine Bedrohungslage in Bezug auf Gefahren aus dem Internet weiterhin angespannt, teilt der eco-Verband mit. 92 Prozent der aktuell befragten Experten erwarten im Laufe dieses Jahr sogar noch eine Zunahme der Gefährdungslage. Sie geben sich damit ängstlicher als 2012 (90 Prozent) beziehungsweise 2011 (85 Prozent). "Der Datenschutz, das IT-Sicherheitstraining für die Beschäftigten und die Notfallplanung für den Angriff aus dem Internet stellen die wichtigsten organisatorischen IT-Sicherheitsthemen in der deutschen Wirtschaft dar", sagt Dr. Kurt Brand.
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