Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

E-Autos weiter rückläufig: Politische Lösungen statt Strafzahlungen

(Bad Homburg) - Im Oktober wurden in Deutschland insgesamt 231.992 Pkw neu zugelassen, davon 121.553 mit alternativen Antrieben (reiner E-Antrieb, Hybride mit und ohne Stecker sowie Gasantrieb). Bei den Pkw mit alternativen Antrieben liegt der Markt damit im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 8,1 Prozent im Plus.

Der Anteil der Neuzulassungen mit alternativen Antrieben stieg im Oktober auf 52,4 Prozent, ausgehend von 51,3 Prozent im Oktober 2023. Kumuliert rollten zwischen Januar bis Oktober 1.086.988 neue Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf die Straße. Das entspricht einem Rückgang um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den ersten zehn Monaten 2024 erreichte der Anteil der alternativen Antriebe 46,3 Prozent nach 47,7 Prozent im vergleichbaren Zeitraum 2023.

Die Neuzulassungen von rein batterieelektrischen Pkw (BEV) gingen im Oktober um 4,9 Prozent auf 35.491 Einheiten zurück. Der BEV-Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen erreichte 15,3 Prozent. Zum Vergleich: Im Oktober 2023 betrug der BEV-Marktanteil 17,1 Prozent. Seit Jahresbeginn 2024 wurden insgesamt 311.881 BEV (-26,6 Prozent) neu zugelassen, der Anteil an den Pkw-Zulassungen lag bei 13,3 Prozent.

„Die für 2025 vorgesehenen CO2-Flottengrenzwerte basieren auf Annahmen zur Entwicklung der Elektromobilität, die so nicht eingetreten sind. Ihre Einhaltung wird zu einem großen Teil von Faktoren bestimmt, die klar in der Verantwortung der Politik liegen, wie z. B. das Fehlen einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur und die Stimulierung des Marktes für Elektrofahrzeuge. Mit rund 200 batterieelektrischen Fahrzeugen haben die internationalen Kraftfahrzeughersteller bereits ein breites Angebot geschaffen. Um weitere Investitionen in die Elektromobilität zu ermöglichen, sollten die Hersteller deshalb im Jahr 2025 nicht mit hohen Strafzahlungen belegt werden. Auf EU-Ebene fordert der VDIK außerdem erneut eine deutlich raschere Überprüfung der CO2-Normen für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, um die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilbranche zu sichern. Eine sinnvolle Brücke in die Elektromobilität sind die Plug-In-Hybride. Deshalb ist es erfreulich, dass sich aktuell immer mehr Kunden für diese Antriebsart entscheiden“, so VDIK-Präsident André Schmidt.

Ein deutliches Plus verzeichneten im Oktober die Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Plug-in-Hybridantrieb (PHEV). 19.337 PHEVs rollten neu auf die Straßen und damit 18,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen stieg auf 8,3 Prozent (Oktober 2023: 7,5 Prozent), was dem höchsten PHEV-Marktanteil seit dem Ende der Kaufförderung für Plug-in-Hybride Ende 2022 entspricht. Zwischen Januar bis Oktober 2024 wurden 152.198 PHEVs neu zugelassen, das sind 8,9 Prozent mehr als in den ersten zehn Monaten 2023.

Zusammen kommen die Elektrofahrzeuge (BEVs, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge) im Oktober damit auf einen Marktanteil von 23,6 Prozent bei 54.828 Neuzulassungen. Das entspricht einem Anstieg um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Oktober. Seit Jahresbeginn liegt der Markt für Elektrofahrzeuge mit 17,8 Prozent im Minus. In den ersten zehn Monaten wurden 464.113 Elektrofahrzeuge neu zugelassen. Der Anteil am gesamten Pkw-Markt betrug somit 19,8 Prozent.

Der VDIK aktualisiert regelmäßig die Liste der Elektrofahrzeuge seiner Mitgliedsunternehmen. Die VDIK-Elektroliste kann hier abgerufen werden.

Einen Anstieg um 14,1 Prozent realisierten im Oktober die Hybrid-Fahrzeuge ohne Stecker. 65.672 Neuzulassungen entsprechen einem Anteil an den Pkw-Zulassungen von 28,3 Prozent (Oktober 2023: 26,3 Prozent). In den ersten zehn Monaten 2024 legten die Hybrid-Fahrzeuge ohne Stecker um 11,4 Prozent auf 610.973 Neuzulassungen zu, der Anteil stieg auf 26,0 Prozent (Januar-Oktober 2023: 23,3 Prozent).

Zudem rollten im Oktober 1.039 Flüssiggas-Pkw (-4,6 Prozent) neu auf die Straße. Seit Jahresbeginn wurden rund 6,8 Prozent mehr Flüssiggas-Pkw neu zugelassen als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Die Neuzulassungen von Verbrenner-Pkw erreichten im Oktober 110.436 Einheiten, davon 74.264 Benziner (+3,6 Prozent) und 36.172 Diesel (+3,7 Prozent). Der Benziner-Anteil an den Pkw-Zulassungen lag bei 32,0 Prozent, Diesel erreichten einen Anteil von 15,6 Prozent. Seit Jahresbeginn wurden 845.263 Benziner (+2,8 Prozent) und 415.720 Diesel-Pkw (+1,5 Prozent) neu zugelassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK), Stefan Meyer, Leiter(in), Kirdorfer Str. 21, 61350 Bad Homburg, Telefon: 06172 98750

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