Dynamische Anreizregulierung für Strom- und Erdgasmärkte BDI-/VIK-Gutachten
(Berlin/Essen) BDI und VIK fordern kräftige Anreize für verstärkte Effizienzsteigerungen mit entsprechenden Kosten- und Preissenkungen bei den Strom- und Erdgasnetzbetreibern. Ein solches dynamisches Anreizsystem auf der Grundlage eines aussagefähigen Effizienzvergleichs aller Netzbetreiber haben BDI und VIK in einem Gutachten erarbeiten lassen. Denn die Höhe und die Spreizung der Netznutzungsentgelte haben sich als wesentliche Hemmnisse für einen stärkeren Strom- und Erdgas-Wettbewerb herausgestellt.
Erste zentrale Forderung im BDI-/VIK-Gutachten ist ein Benchmarking, das alle Netzbetreiber miteinander vergleicht. Mit der international bewährten Data-Envelopment-Analyse werden Netzbetreiber identifiziert, die trotz Berücksichtigung ihrer strukturellen Besonderheiten teurer sind als andere. Dieser Mechanismus ist dem in der bis Ende 2003 gültigen Verbändevereinbarung Strom verankerten Strukturklassenmodell überlegen.
Zweite zentrale Forderung ist die Einführung eines Anreizsystems. Je höher die erzielte Effizienzsteigerung, desto größer der erzielbare und zu akzeptierende Gewinn des Netzbetreibers. Überdurchschnittliche Kostensenkungen und Produktivitätsfortschritte werden mit überdurchschnittlichen Gewinnen belohnt, während ineffizienten Unternehmen kein Mindestgewinn mehr garantiert wird.
Dritte zentrale Forderung im Gutachten ist die Flankierung dieses Anreizsystems durch Mindeststandards für die Versorgungsqualität, die von den Netzbetreibern einzuhalten sind. Damit können trotz starken Effizienz- und Kostendrucks Blackouts wie in anderen Ländern vermieden werden.
(BDI-/VIK-Gutachten: Netzpreisaufsicht in der Praxis - Anreize für angemessene Netzdimensionierung und Betriebsführung sowie Kenngrößen für einen betriebswirtschaftlichen Vergleich (Das Gutachten stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung) - www.vik-online.de, Stichwort Pressemitteilungen)
Quelle und Kontaktadresse:
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