Dynamik und Innovation auf dem Biermarkt / Statistisches Bundesamt meldet erneut Zunahme von Brauereien und Bierlagern
(Berlin) - Die Zahl der Braustätten in Deutschland nimmt seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich zu. Waren es im Jahr 1993 noch 1319 betriebene Braustätten, wurden im letzten Jahr 1349 gezählt. Allein innerhalb der letzten fünf Jahre stieg die Zahl von 1331 (2009) um 18 auf 1349 Betriebe, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.
Noch deutlicher ist die Zunahme der Bierlager, für die ein Anstieg von 184 im Jahr 2009 auf 282 im Jahr 2013 verzeichnet wurde.
Die Bundesländer mit der stärksten Steigerung der Braustätten im letzten Jahr waren Berlin und Brandenburg (+17,1%, 2012/2013). Einer der Gründe hierfür ist die wachsende Craftbeer-Szene in der Hauptstadtregion. In den letzten fünf Jahren nahm die Zahl - unterbrochen von einer zwischenzeitlichen leichten Absenkung - von 41 auf 48, d.h. um sieben Braustätten zu.
Eine ebenfalls deutliche Steigerung wird für Rheinland-Pfalz und das Saarland verzeichnet. Hier stieg die Zahl der Brauereien um 9,2 Prozent von 65 auf 71 im letzten Jahr und um 17 Betriebe in den letzten fünf Jahren an.
Der stärkste Rückgang wird laut Statistik in Schleswig-Holstein und Hamburg festgehalten, wo die Zahl der Betriebe von 25 (2012) auf 20 (2013) sank.
Im Länderranking des meisterzeugten Biers lag im letzten Jahr Nordrhein-Westfalen mit 23,6 Millionen Hektolitern an Platz 1, vor Bayern mit 22,3 Millionen Hektolitern und deutlich vor den Drittplatzierten Niedersachen und Bremen mit gemeinsam 8,5 Millionen Hektolitern.
"Die Statistik unterstreicht die Dynamik und Innovation auf dem deutschen Biermarkt. Auch wenn die Gesamtproduktion in den vergangenen Jahren leicht rück-läufig war, erleben wir seit Jahren eine immer größere Vielfalt der Erzeugnisse. Deutschlands Brauer stehen für eine weltweit einzigartige Vielfalt und Qualität von Bieren. Woche für Woche kommen in Deutschland neue, hochwertige Biere auf den Markt. Nie zuvor hatten die Verbraucher eine so große Auswahl wie heute", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, am Freitag in Berlin.
Aus der aktuellen Statistik geht hervor, dass Bayern mit 623 betriebenen Braustätten im Bundesländervergleich über die größte Zahl verfügt. Mit großem Abstand folgen Baden-Württemberg mit 185 Braustätten auf Platz 2 und Nordrhein-Westfalen mit 131 auf Platz 3. In Bayern ist somit die Brauereidichte, auch im internationalen Regionalvergleich, am größten.
Allerdings ist innerhalb der deutschen Brauwirtschaft ein deutlicher Strukturwandel festzustellen. So ist seit der Wiedervereinigung deutschlandweit die Zahl der Braustätten mit einem Ausstoß von bis zu 5.000 Hektolitern deutlich von 494 (1990) um 430 auf 924 (2013) gestiegen. Rund 70 Prozent aller deutschen Braustätten sind zwischenzeitlich dieser Größenklasse zuzuordnen. Die Zahl der Brauereien von 5.000 bis 500.000 Hektolitern Jahresproduktion hat wegen des intensiven Wettbewerbs deutlich abgenommen.
Hintergrund
Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) ist als Verband von Verbänden und Direktmitgliedern die Spitzenorganisation der deutschen Brauwirtschaft. Direkte Mitglieder sind sechs regionale Verbände und Fachverbände sowie große Braugruppen.
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