Dynamik am Bau in Sachsen lässt im Mai spürbar nach / Nachfrage nach Bauleistungen sinkt drastisch / Bautätigkeit deutlich unter Vorjahresniveau
(Leipzig) - „Im Mai 2007 erzielten die Betriebe des sächsischen Bauhauptgewerbes deutlich schlechtere Ergebnisse als im Jahr zuvor. Durch den milden Winter entwickelte sich die Baukonjunktur im laufenden Jahr saisonal nicht so sprunghaft wie vor Jahresfrist.“ Dies erklärte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V., nach Bekanntgabe der Monatsergebnisse für das Bauhauptgewerbe durch das Statistische Bundesamt.
Im Mai 2007 sank der Gesamtauftragseingang im Bauhauptgewerbe des Freistaates im Verhältnis zum Vorjahresmonat um 12,4 Prozent auf insgesamt 247,4 Mio. Euro. Den größten Nachfrageeinbruch verzeichnete der Öffentliche Bau. Hier nahmen die Order gegenüber Mai 2006 um 16,0 Prozent ab. Im Wirtschaftsbau gingen die Aufträge um 10,8 Prozent zurück. Lediglich im Wohnungsbau wurde das Auftragsvolumen des Vorjahresmonats nominal erreicht (+0,3 Prozent). „Insgesamt ist die von uns vorausgesagte Konjunkturdelle damit eingetreten“, bemerkte Dr. Momberg dazu.
Die Bautätigkeit in Sachsen ging ebenfalls deutlich zurück. Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes belief sich auf 437,3 Mio. Euro und lag damit um 8,6 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Umsatzrückgang betraf dabei alle Bausparten. Im Wohnungsbau sank der Umsatz im Freistaat um 10,1 Prozent, im Wirtschaftsbau um 3,2 Prozent und im Öffentlichen Bau um 14,9 Prozent.
„Die Baukonjunktur hat an Fahrt verloren, das zu erwartende Halbjahresergebnis 2007 wird dementsprechend weniger Wachstum aufweisen als noch im ersten Quartal 2007“, erklärte Dr. Momberg abschließend.
Der Personalbestand im sächsischen Bauhauptgewerbe ist im Verhältnis zum Vormonat mit 54.445 Beschäftigten stabil geblieben. Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe hält an. Im Mai waren in Sachsen 17.742 Arbeitslose mit Bauberufen registriert. Das waren insgesamt etwa 6.500 bzw. 26,6 Prozent weniger Betroffene als im Mai 2006.
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