Pressemitteilung | Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) - Hauptgeschäftsstelle, Standort Bonn

DVGW und IGU richten "International Energy Event" zur Weltklimakonferenz COP23 in Bonn aus / Gase und Gasinfrastrukturen können zentralen Beitrag zur Einhaltung des globalen CO2-Budgets leisten

(Bonn) - Anlässlich der Weltklimakonferenz COP23 in Bonn haben heute die International Gas Union (IGU) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auf das Potenzial von Gasen und Gasinfrastrukturen bei der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft hingewiesen. Auf dem gemeinsam ausgerichteten "International Energy Event" machten Vertreter aus Energiebranche und maritimer Wirtschaft deutlich, dass sich mit Gasen sehr schnell große CO2-Mengen kostengünstig einsparen lassen: So emittiert Erdgas bei der Verbrennung nur rund die Hälfte an CO2 im Vergleich zu Stein- oder Braunkohle und etwa ein Drittel CO2 weniger als Erdöl. Damit könne der Energieträger Gas eine zentrale Rolle bei der Transformation der globalen Energieversorgung spielen.

"Das anspruchsvolle Ziel, die CO2-Emissionen bis 2050 um insgesamt 80-95 Prozent zu senken, können wir nur mit der Kombination aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Sonnenenergie mit Erdgas und grünen Gasen erreichen”, sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke. "Die Integration der erneuerbaren Energien in die bestehende Gasinfrastruktur spielt eine wesentliche Rolle für den Erfolg der globalen Energiewende. Sowohl Erdgas als auch grüne Gase haben ihren Anteil an diesem neuen Energiemix - nicht nur als Begleiter der Erneuerbaren, sondern als deren Wegbereiter.”

Dies bestätigte auch IGU-Generalsekretär Luis Bertrán: "Dank steigender Leistungsfähigkeit, breiterer Anwendungsfelder und wachsender Märkte werden erneuerbare Gase eine immer wichtigere Rolle im weltweiten Energiemix spielen. Allerdings werden das Tempo dieses Wandels und die Entwicklung kostensparender Stromspeichertechnologien Unsicherheitsfaktoren bleiben. Über die nächsten zwei Jahrzehnte wird daher die Ablösung der Kohle und die Kombination von flexiblem, effizientem und treibhausgasärmerem Strom mit Erneuerbaren der schnellste und einfachste Weg sein, Emissionen zu mindern und die Versorgungssicherheit zu sichern."

Gase und die damit verbundene Infrastruktur sind nicht nur wesentlich dafür, die Klimaschutzziele zu erreichen, sondern auch unerlässlich für die Sicherheit der Energieversorgung, die vor allem für stärker entwickelte Länder oberste Priorität hat. Im Stromsektor wird die Kombination aus erneuerbaren Energien, Gasinfrastrukturen und Sektorenkopplungselementen überall auf der Welt zu einer kostengünstigen und umfassenden Versorgungssicherheit führen. Gleichzeitig trägt der Einsatz regenerativer Gase dazu bei, Treibhausgasemissionen über alle Branchen hinweg nachhaltig zu reduzieren - und ermöglicht so ein schnelleres, effizienteres und kostengünstigeres Erreichen der Klimaschutzziele und der weiteren Senkung von Treibhausgasemissionen bis 2050.

Die Broschüre "Staying within the global carbon budget. A guideline for the DVGW & IGU International Energy Event” steht unter folgendem Link zum Download bereit:
https://www.dvgw.de/english-pages/topics/gas-and-energy-transition/

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) Daniel Wosnitzka, Pressesprecher Josef-Wirmer-Str. 1-3, 53123 Bonn Telefon: 0228 9188-5, Fax: 0228 9188-990

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