Pressemitteilung | Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) - Hauptgeschäftsstelle, Standort Berlin

DVGW stellt Genehmigungsleitfaden für LNG-Tankstellen vor / Ausbau der Tankstelleninfrastruktur für Flüssigerdgas wichtiger Impuls für Schadstoff- und Treibhausgasminderung im Schwerlastverkehr

(Berlin) - Rund 40 Tankstellen werden in Deutschland benötigt, damit Liquefied Natural Gas (LNG) im regionalen Schwerlastverkehr zu einer klimaschonenden und wirtschaftlichen Alternative zum Dieselkraftstoff werden kann. Um potentielle Investoren und Bauherren sowie Behörden und Überwachungsorganisationen bei Investitionsentscheidungen und Genehmigungsabläufen rund um die Projektierung von LNG-Tankstellen zu unterstützen, hat der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) aktuell einen Genehmigungsleitfaden veröffentlicht. Darin werden vor allem technische, sicherheitsrelevante und genehmigungsrechtliche Aspekte behandelt.

"Ein klar strukturierter Leitfaden für Genehmigungsverfahren zum LNG-Tankstellenbau sowie zu Sicherheitsaspekten rund um die Belieferung und Betankung mit LNG ist ein wichtiger Impuls zum weiteren Ausbau der Tankstelleninfrastruktur. Als strategischer Kraftstoff im Straßengüterverkehr kann LNG einen zentralen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele in der Mobilität leisten", sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke heute auf der DVGW-Konferenz "Neue Geschäftsfelder LNG" in Berlin.

Im Vergleich zu Diesel werden bei der Verwendung von LNG Schwefeloxid-Emissionen und Feinstaub um fast 100 Prozent, Stickoxid-Emissionen um 80-90 Prozent und der CO2-Ausstoß um fast 25 Prozent reduziert. Auch die im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug um bis zu 50 Prozent geringere Lärmbelastung spricht für den Einsatz von LNG-angetriebenen Lkw. Über 99 Prozent der schweren Lkw in Deutschland fahren mit Dieselmotoren. "Anders als bei Pkw oder leichten Lkw sind im Schwerlastverkehr in den nächsten Jahren keine sinnvollen und wirtschaftlichen Antriebstechnologien auf der Basis von Strom oder Wasserstoff absehbar. Dagegen ist LNG, insbesondere für schwere Lkw aber auch für Busse und andere Flottenfahrzeuge, ein bereits heute einsatzbereiter Kraftstoff, die entsprechende Fahrzeugtechnologie ist ausgereift", so Linke weiter. Zudem bestehe mittelfristig ein großes Potenzial, diesen heute noch fossilen Kraftstoff über die Power-to-Gas-Technologie oder auf der Basis von Biogas strombasiert bzw. erneuerbar bereitzustellen.

Der Genehmigungsleitfaden wurde im Rahmen der Aktivitäten der Taskforce "LNG für schwere Nutzfahrzeuge" und in Zusammenarbeit mit der TGE Gas Engineering, der GOC Engineering GmbH, der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH und dem Verband der TÜV e.V. erarbeitet. Die LNG-Taskforce wurde als nationale Kompetenzstelle im November 2015 vom DVGW, der Deutschen Energie-Agentur (dena) und der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS mit dem Ziel gegründet, den Markteintritt von LNG als Kraftstoff zu beschleunigen.


Der Genehmigungsleitfaden für LNG-Tankstellen (2,5 MB) steht unter folgendem Link zum Download bereit:
https://www.dvgw.de/medien/dvgw/forschung/gas/genehmigungsleitfaden-lng-glf-tankstellen.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) Daniel Wosnitzka, Pressesprecher Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Telefon: (030) 2408309-0, Fax: (030) 2408309-9

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