DVGW-Innovationsoffensive setzt technologische Impulse / Tagung "Diskurs 2010" bestätigt DVGW-Forschungsaktivitäten / Gas leistet bei der Erreichung der Klimaziele wichtigen Beitrag
(Bonn) - Anfang Juni 2010 fand beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in Köln der DVGW-Diskurs 2010 statt. Rund 100 Vorstände der DVGW-Mitgliedsunternehmen sowie Entscheider aus Unternehmen, Ministerien und Verbänden brachten sich in lebhaften Diskussionen zum Thema Klimawandel und Gasversorgung ein.
Die Begrenzung des Klimawandels verlangt erhebliche Anstrengungen auf allen Ebenen der Energieumwandlung und -nutzung. "Mit seiner Innovationsoffensive gibt der DVGW diesem Veränderungsprozess durch gezielte Forschung und Förderung innovativer Technologien eine technische Basis," so Dr.-Ing. Jürgen Lenz, Vizepräsident Gas des DVGW. Dabei stehen die großen ökologischen und technischen Potentiale der öffentlichen Gasversorgung und damit der nachhaltigen Nutzung der vorhandenen Infrastruktur im Vordergrund. Der Diskurs 2010 bestätigte, dass der Energieträger Gas bei der Erreichung der Klimaziele einen wichtigen Beitrag leisten kann: einerseits durch eine hocheffiziente Energieumsetzung, insbesondere bei der dezentralen Erzeugung von Strom aus Gas und der effizienten Nutzung der dabei anfallenden Wärme. Ein weiterer Vorteil ist die vorhandene leistungsfähige Gas-Infrastruktur mit rd. 340.000 km Leitungen. Die Gasnetze sind der ideale Partner für die regenerativen Energien Wind und Solar. Sie bergen ein enormes Speichervermögen für Energie, das bei der volatilen Erzeugung erneuerbarer Energien dringend benötigt wird.
Strom- und Gasnetze nähern sich konzeptionell an, denn aus der "Einbahnstraße" der Energielieferung wird über die Rückkopplung mit den Verbraucherdaten eine wirtschaftlich und technologisch anspruchsvolle Regeleinheit - das Smart Grid. Die Nutzung großer Speicherkapazitäten des Gasnetzes sorgt dabei für eine hohe Flexibilität zur Vermeidung von ökonomisch und ökologisch wenig sinnvollen Lastspitzen etwa beim Windstrom.
Auf der Geräteseite gewinnen bei der Stromerzeugung hohe Wirkungsgrade in Zukunft immer mehr an Bedeutung. Die gasbasierte dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung, beispielsweise in Form von Mini- und Mikro-BHKW - wird eine wesentliche Rolle bei der Erfüllung der Klimaschutzziele spielen. Sie ist ein Beleg dafür, dass alleine über Innovationen in der Anwendungstechnik bis zu 50 Prozent der CO2-Emissionen reduziert werden können. Weitere Beiträge zur Reduzierung der CO2-Emissionen können der Einsatz von Biogas und die Kombination mit modernster Technologie leisten: zum Beispiel Gas und Bio-Erdgas, Gas plus Solar und Gas plus Umweltwärme.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
Sabine Wächter, Kommunikation
Josef-Wirmer-Str. 1-3, 53123 Bonn
Telefon: (0228) 9188-5, Telefax: (0228) 9188-990