DVF-Präsident bei der ZEIT-Konferenz / Nußbaum: ohne Digitalisierung hat Logistik keine Zukunft
(Berlin/Frankfurt am Main) - "Wir brauchen Breitband an logistischen Zentren, entlang der Hauptverkehrsachsen und auch auf dem Land. Sonst wird Deutschland nicht mehr zu den führenden Logistiknationen gehören und die Branche kann ein wichtiges Instrument zur Erreichung der Klimaziele nicht einsetzen. Ohne Digitalisierung wird die Logistik keine Zukunft haben", warnte Dr. Ulrich Nußbaum, DVF-Präsidiumsvorsitzender, auf der diesjährigen ZEIT-Konferenz "Logistik & Mobilität".
"Mit Digitalisierung können Transporte besser, also schneller und umweltfreundlicher geplant werden. Digitalisierung ermöglicht eine optimierte Routenplanung und durchgängige Reiseketten über die unterschiedlichen Verkehrsträger hinweg."
Neben der Versorgung mit Breitband sei es für einen wettbewerbsfähigen und exportstarken Logistikstandort Deutschland unabdingbar, dass auch die Hardware leistungsfähig sei: "Mittlerweile haben wir hierzulande nur noch zwei Frachtflughäfen, die Nachts angeflogen werden können. Die Betriebszeiten für die deutschen Flughafenstandorte dürfen auf keinen Fall weiter eingeschränkt werden. Mit Blick auf die Häfen ist der Ausbau der seewärtigen Zufahrten dringend nötig, die Binnenhäfen dürfen nicht weiter durch Flächenumwandlungen verdrängt werden und bei der Schiene sind insbesondere die Reduzierung der Trassenpreise und die Priorisierung des 740 Meter Netzes für Güterzüge erforderlich."
Die Digitalisierung ermögliche nach den Worten von Nußbaum viele neue Geschäftsmodelle und Logistikangebote. "Damit diese sich entfalten können, müssen die entsprechenden Gesetze und Rechtsrahmen der neuen Wirklichkeit angepasst werden." Beispielhaft nannte Nußbaum die Entwicklungen des automatisierten Fahrens und die umfassende Bereitstellung von Verkehrsinformationen durch die öffentliche Hand.
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