Pressemitteilung | Deutsches Verkehrsforum e.V. (DVF)

DVF fordert 3-Säulen-Strategie für Stabilisierung und Zukunftssicherung / Mit starkem Mobilitätssektor Hochlauf aktiv begleiten

(Berlin) - Der Wirtschaftsverband der deutschen Mobilitätsbranche Deutsches Verkehrsforum fordert anlässlich der schrittweisen Lockerung des Lockdowns in einem Schreiben an das Corona-Kabinett der Bundesregierung eine 3-Säulen-Strategie für einen planvollen Hochlauf der deutschen Verkehrswirtschaft.

"Wir müssen den aktuellen Hochlauf und langfristige Maßnahmen vordenken und jetzt umsetzen, auf mögliche weitere Infektionswellen kurzfristig reagieren können und gleichzeitig unsere Wirtschaft für die Zukunft stärken. Unsere 3-Säulen-Strategie sieht daher vor, erstens, die Lebensadern offen zu halten, denn Mobilität und Logistik haben für den Neustart der Wirtschaft eine Schlüsselfunktion. Zweitens, die Mobilitätswirtschaft weiterhin zu stabilisieren, denn sie gehört zu den Sektoren, die von den Einschränkungen am schwersten negativ betroffen ist. Und schließlich drittens, bereits jetzt Voraussetzungen zu schaffen, um die Unternehmen des Mobilitäts- und Logistiksektors zukunftssicher aufzustellen und damit die gesamte Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen zu lassen", umreißt der DVF-Präsidiumsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner die Forderungen.

"Funktionierende Verkehrs- und Warenströme sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die gesamte Branche hat in den vergangenen zwei Monaten unter Hochdruck daran gearbeitet, die Lebensadern offen zu halten, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und ganz besonders die systemrelevanten Arbeitnehmer an ihren Einsatzort zu bringen. Das ist gelungen, weil alle an einem Strang gezogen haben." Diese Zusammenarbeit müsse jetzt fortgesetzt werden, um mit den dynamischen Anforderungen der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft und Lebensbereiche umzugehen.

"Unsere Mitgliedsunternehmen sehen auch weiter erheblichen Handlungsbedarf bei der Politik. Der Hochlauf kann nur gelingen, wenn die Unternehmen mit ihren Liquiditätsengpässen und Deckungslücken nicht alleine gelassen werden. Es geht ganz konkret um eine Verlängerung und Optimierung der Krisenwerkzeuge wie Steuerstundung und Kurzarbeitergeld. Es geht aber auch darum, befristete Ausnahmeregelungen im Verkehrsbereich für Sonn- und Feiertage oder Nachtbetrieb an Flughäfen, Nachtbelieferung in Innenstädten sowie vereinfachte Kontroll- und Zulassungsverfahren bundesweit einheitlich zu verlängern, damit sich die Lager schnell wieder füllen und die Unternehmen unbürokratisch agieren können. Ebenso müssen endlich durchgehend Fastlanes an den Grenzen dafür sorgen, dass Waren- und Fernpendlerströme nicht mehr unterbrochen werden."

"Im Rahmen unserer Drei-Säulen-Strategie geht es jetzt aber auch darum, neben kurzfristig greifenden Instrumenten schon heute auch die langfristig wirksamen Maßnahmen anzuschieben, um die Rahmenbedingungen von morgen zugunsten unserer Unternehmen innovations- und investitionsfreundlich zu gestalten. Digitalisierung und Infrastruktur sind hierfür wichtige Bereiche, in denen die Investitionen weiter hochlaufen müssen. Die Wirtschaft braucht mehr denn je klare Perspektiven und Verbindlichkeit und die Politik hat es in der Hand, hier mit zügigem Handeln und einer verbindlichen Haushaltsplanung weiterhin die richtigen Signale zu setzen", so Klinkner weiter. "Das vom DVF geforderte Fondsmodell nach Schweizer Vorbild für Investitionsmittel ist heute aktueller denn je. Damit würde sich die Politik klar zur Zukunft unseres Standortes bekennen und Planungssicherheit schaffen."

Die 3-Säulen-Strategie des DVF zielt darauf ab, die Mobilitätswirtschaft mittels ineinandergreifender Maßnahmenbündel mit unterschiedlichen Wirkhorizonten ganzheitlich zu stärken, in ihrer Funktion zu unterstützen und den Standort Deutschland auch für die Zeit nach der Corona-Krise wettbewerbsfähig aufzustellen. Die einzelnen Maßnahmen sind im Detail auf den Internetseiten des DVF unter lebensadernoffenhalten.de oder www.verkehrsforum.de abrufbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V. (DVF) Ingrid Kudirka, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin Telefon: (030) 2639540, Fax: (030) 26395422

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