DVB-T-Ausbau schreitet auch 2006 voran / Ab Mai werden weitere Gebiete auf das digitale terrestrische Fernsehen umgestellt
(Nürnberg) - Ab Mai 2006 werden weitere Gebiete auf das digitale terrestrische Fernsehen umgestellt. So bekommen die Zuschauer in den neuen Gebieten rund zehn Programme aus dem Angebot der öffentlich rechtlichen Sender ARD und ZDF digital über die Dachantenne oder für den mobilen Empfang angeboten.
Die nächsten DVB-T-Schritte:
Am 15. Mai 2006 startet der erste DVB-T-Ausbau in Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Großräume Stuttgart, Heidelberg und Kaiserslautern werden dann auf das digitale terrestrische Fernsehen umgestellt.
In Niedersachsen kommt ab 23. Mai 2006 der Bereich um Aurich neu hinzu.
Am 29. Mai 2006 startet die erste Ausbaustufe in Nordrhein-Westfalen. Bielefeld, Minden, Wuppertal und der Teutoburger Wald sind die betreffenden Gebiete.
Ab 31. Mai 2006 folgt mit der Komplettumstellung in Hessen und dem Start in Würzburg wieder ein großer Bereich, der digitalisiert wird.
Am 19. September 2006 gibt es mit Heide und Eiderstedt eine Ergänzung in Schleswig-Holstein.
Zum 30. November 2006 werden in Bayern dann die Sendestandorte Brotjacklriegel, Hohe-Linie, Hoher Bogen und Pfarrkirchen umgestellt.
Die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter ARD und ZDF folgen damit ihrem Entschluss, den weiteren, zügigen Ausbau des digitalen Antennenfernsehens DVB-T in der Fläche fortzuführen. Mit dieser Entscheidung wird nach und nach für über 90 Prozent der Haushalte ein kostengünstiger digitaler Fernsehempfang über Dachantenne oder mobil möglich. Bis zum Jahr 2008 soll der flächendeckende Ausbau im wesentlichen abgeschlossen sein. Damit leisten die öffentlich-rechtlichen Anbieter einen maßgeblichen Beitrag zur Digitalisierung des Rundfunks in Deutschland. Die Programme privater Anbieter werden in keinem der neuen Empfangsgebiete ausgestrahlt werden. Deren Engagement bei DVB-T beschränkt sich auf die bereits umgestellten Ballungsräume.
Schon jetzt können rund 49 Millionen Menschen in Deutschland digitales Antennenfernsehen empfangen. Bis Ende 2006 wird die technische Reichweite dann auf fast 60 Millionen anwachsen. Dies entspricht mehr als 70 Prozent der Bevölkerung.
Die Digitalisierung ist die treibende technologische Kraft im Bereich der elektronischen Medien. Entsprechend verleihen die zügige Umstellung auf digitales Antennenfernsehen in allen Regionen Deutschlands sowie die Akzeptanz der neuen Technik dem Markt für Consumer Electronics wichtige Impulse. Bis Ende 2005 wurden bereits rund 3,1 Millionen DVB-T-Empfänger verkauft. Nach Schätzungen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, wird der Absatz von DVB-T-Geräten (DVB-T-Receiver und TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Empfangsteil) im Jahr 2006 bei etwa 1,2 Millionen verkauften Geräten liegen. Die DVB-T-Umstellung ist somit eine positive Facette im gesamten Prozess der Digitalisierung von Technik und Medien in Deutschland.
Das Angebot an DVB-T-Empfängern umfasst eine Vielzahl technischer Varianten: Set-Top-Boxen machen Fernsehgeräte und Videorecorder mit analogem Empfangsteil fit für den Digitalempfang, winzige Empfangskomponenten im Format von USB-Sticks verwandeln Notebooks in mobile Fernsehgeräte, komplett digitale Taschen-Fernseher bieten sich als Reisebegleiter an. DVB-T-Receiver mit Festplatte bieten Aufnahmekapazitäten von mehreren zig Stunden TV-Programm. Darüber hinaus gibt es immer mehr Fernsehgeräte und DVD-Recorder mit serienmäßig eingebautem DVB-T-Empfangsteil, die ohne zusätzliche Set-Top-Boxen auskommen.
Quelle und Kontaktadresse:
gfu / Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik e.V.
Roland M. Stehle, Pressesprecher
Stresemann Allee 19, 60596 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 6302289, Telefax: (069) 6314036
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