Durchlässigkeit im Bildungssystem verbessern
(Bonn) - Die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft erfordern neue Arbeits- und Lernkonzepte und stellen neue Anforderungen an das Bildungssystem insgesamt. Die Trennung von beruflicher Aus- und Weiterbildung und akademischer Hochschulausbildung entspricht nicht mehr den Erfordernissen moderner Arbeitsmärkte. Mehr Durchlässigkeit und Zusammenarbeit zwischen Hochschulausbildung und beruflicher Bildung sind auch notwendig, um die Anforderungen lebenslangen Lernens zu erfüllen. Deshalb begrüßt die Wirtschaft die verstärkte Kooperation von Unternehmen und Hochschulen in unterschiedlichen Modellen wie auch die von Bundesbildungsministerium und Kultusministern beschlossene Anerkennung von Credits aus der Berufsbildung an den Hochschulen und umgekehrt.
Mit der Fachtagung "Mehr Attraktivität durch Durchlässigkeit" hat die Wirtschaft Akzente gesetzt und den aktuellen bildungspolitischen Handlungsbedarf aufgezeigt. Die Wirtschaft unterstützt die mit der Bologna-Initiative ausgelösten Strukturveränderungen an den Hochschulen und die verstärkte Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Darin wird jedoch auch eine besondere Herausforderung für das deutsche Berufsbildungssystem gesehen, das national wie international als wichtiger Standort- und Wettbewerbsfaktor gilt. Wenn das deutsche Berufsbildungssystem seine Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft erhalten und für Unternehmen wie Bewerber attraktiv bleiben soll, muss es mit einer entsprechenden Weiterentwicklung seiner Strukturen reagieren und eine adäquate Anerkennung auf europäischer Ebene erreichen.
Der Tagungsbericht "Mehr Attraktivität durch Durchlässigkeit" enthält Beiträge zu den Themen Bologna-Prozess und Berufsausbildung, Lebenslanges Lernen mit Hochschulen, Berufsbegleitendes Studium sowie ECTS- und ECVET-Leistungsanerkennung zwischen beruflicher und akademischer Bildung.
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