Durchbruch bei Tarifverhandlungen im Großhandel
(Berlin) - Mit einem ersten Tarifabschluss in Baden-Württemberg wurde der Durchbruch in der diesjährigen Lohn- und Gehaltstarifrunde im Großhandel erreicht. Auch in weiteren Tarifgebieten bahnen sich Abschlüsse an. Dies erklärt Gerhard Handke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am 19. Juli in Berlin. Gemeinsam mit dem Zentralverband gewerblicher Verbundgruppen (ZGV) vertritt der BGA rund 180.000 Betriebe mit 1,5 Millionen Beschäftigten im Groß- und Außenhandel. Beide Verbände bilden eine Tarifgemeinschaft.
Die Löhne und Gehälter werden in den Tarifgebieten in der Gesamtlaufzeit linear um 2,2 Prozent angehoben. Durch die Zahlung von Einmalbeträgen und die Vereinbarung von Null-Monaten liegt die wirtschaftliche Belastung in den Jahren 2005/2006 bei ca. 1,2 bis 1,5 Prozent pro Jahr. Nach Einschätzung von Handke geht der Abschluss an die Grenzen der wirtschaftlichen Belastbarkeit der Betriebe. Auch wenn die Tarifverträge in ihrer Struktur vergleichbar sind, konnten wirtschaftliche und regionale Unterschiede hinsichtlich der materiellen Belastung Berücksichtigung finden. Dies muss auch in den noch folgenden Tarifabschlüssen Eingang finden, fordert Handke.
Das moderate Anheben der Tarifentgelte unterhalb der Inflationsrate wird der wirtschaftlichen Situation in Deutschland und der Branche gerecht. Die zweijährige Laufzeit gibt den Unternehmern einen sicheren Planungszeitraum, so Handke abschließend.
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Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. (BGA)
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