Dürfen Taxifahrer gegen Co2-Emissionen und Feinstaub sein, ohne mit Lizenzentzug rechnen zu müssen?
(München) - Sind Filmbudgets neuerdings von "richtiger Haltung" abhängig? Darf "falsche Haltung" durch Abstrafung sanktioniert sein? Sind wir, in diesem, unseren Land, so souverän, mit Dissens leben zu können? Eventuell sogar so souverän, um solchen Dissens als Salz und nicht als Fliege in der Suppe zu begreifen?
Wäre so ein Vorgang wie die Entlassung von Volker Schlöndorff durch die Constantin-Film in einem von Konsenskultur geprägten Land, von solcher Haltung uns doch stets gepredigt wird, denkbar? Belohnen wir Mut in der Debatte? Oder doch eher mucksche Anpassung? Sind wir hier also fair?
Das sind Fragen, die der BVR allen Beteiligten im Konflikt um Volker Schlöndorffs Entlassung als Regisseur von "Die Päpstin" stellt. Egal wie man in dem Konflikt selbst sich positioniert, egal welche Interessen man vertritt, egal welche Haltung man zu den Thesen unseres ersten Oscar-Preisträgers und hochverdienten Künstlers Volker Schlöndorff haben mag - kann es sein, dass wir es wirklich geschehen lassen, dass eine Meinungsäußerung in einem freien Land derartig mit Bestrafung belegt wird?* Oder war es nur ein Mittel zum Zweck?
Denkt darüber nach und dreht Euch in Zukunft um, wenn ihr selber Euch den Luxus einer abweichenden Meinungsäußerung leistet. Ob nicht wer zuhört, der Euren Chef kennt. Und auch den "Chefs" sei gesagt: Wenn ihr diese Kultur einreißen lasst, bedenkt bitte dieses - es gibt immer noch einen Chef darüber. Der diese Waffe dann auch gegen Euch wenden kann.* Wer einen Hund schlagen will, findet leicht einen Stock.
Quelle und Kontaktadresse:
BVR Bundesverband Regie e.V.
Steffen Schmidt-Hug, Geschäftsführer
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