Pressemitteilung | Unternehmerverband - Die Gruppe e.V.

Duale Berufsausbildung legt im Vergleich zum Studium leicht zu, Fachkräftemangel bleibt enorme Herausforderung

(Duisburg) - Seit dem 1. August läuft das neue Ausbildungsjahr, zum 1. September starten in vielen hiesigen Unternehmen weitere junge Menschen in ihr Berufsleben. Viele Ausbildungsplätze bleiben allerdings unbesetzt. Das ist ein Problem für die Betriebe. Immerhin, die Duale Ausbildung hat in der jüngeren Vergangenheit etwas zugelegt: Im Jahr 2022 schlossen 105.870 Personen einen Ausbildungsvertrag ab, 103.305 junge Menschen begannen ein Studium, berichtet IT NRW. "Das Verhältnis war viele Jahre lang umgekehrt. Dabei sind berufliche und akademische Bildung absolut gleichwertig. Dass die hiesige Wirtschaft viele aussichtsreiche Perspektiven für den Beruf bietet, scheinen die Jugendlichen nun offenbar wieder stärker zu erkennen", sagt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes.

Die Chancen der beruflichen Bildung zu betonen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, ergänzt Schmitz. Der Unternehmerverband rührt schon seit Jahrzehnten und engagiert die Werbetrommel und ist dazu an der Schnittstelle Schule-Beruf aktiv, beispielsweise mit seinen Arbeitskreisen Schule/Wirtschaft, dem InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, Schüler-Wettbewerben, besonderen Praktika im MINT-Bereich oder Auszeichnungen für vorbildliche Ausbildungsbetriebe.

Dass das Verhältnis Berufs-Studienanfänger sich leicht verändert, führt Schmitz auf drei Gründe zurück: "Die Unternehmen bilden ihre Fachkräfte in großem Umfang selbst aus, da der Markt leergefegt ist. Die jungen Menschen ihrerseits erkennen wieder stärker den Wert einer Ausbildung, die viel beruflichen Praxisbezug bietet und auf die sich mit Fortbildungen, etwa zum Meister oder Fachwirt, aufbauen lässt. Und nicht zuletzt startet eine Generation in den Arbeitsmarkt, die sehr genau schaut, wie sich Job und Privatleben dauerhaft und gut vereinbaren lassen."

Sowohl die Duale Berufsausbildung als auch das Studium sind die beiden wichtigen Säulen, um dem Fachkräftemangel hierzulande entgegenzuwirken. "Aber sie alleine reichen nicht, um die immer größer werdende Lücke an Fachkräften und auch Facharbeitern zu schließen", bedauert Schmitz. Seine Vorschläge: mehr Vereinbarkeit von Job und Familie, sodass mehr Frauen (voll) berufstätig sein können; mehr Anreize, länger zu arbeiten, sodass die älteren Beschäftigten erhalten bleiben; und eine Stärkung der qualifizierten Zuwanderung.

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmerverband - Die Gruppe e.V. Pressestelle Düsseldorfer Landstr. 7, 47249 Duisburg Telefon: (0203) 993670, Fax: (0203) 355714

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