Pressemitteilung | Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. (dti)

dti-Agenda der Tiefkühlwirtschaft zur Bundestagswahl 2025

(Berlin) - Das Deutsche Tiefkühlinstitut e. V. (dti) hat gestern seine „Agenda der Tiefkühlwirtschaft“ zur Bundestagswahl 2025 vorgelegt. Darin formuliert das dti als Spitzenverband der Tiefkühlwirtschaft Wünsche an eine neue Bundesregierung: für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Tiefkühlwirtschaft und für sichere Arbeitsplätze in der Branche, die mit einem Gesamtumsatz von 22 Milliarden Euro zuverlässig über 80 Millionen Menschen täglich mit frischen, tiefgekühlten Lebensmitteln versorgt.

„Deutschland hat eine starke Lebensmittelwirtschaft, und die Tiefkühlwirtschaft ist ein wichtiger Teil davon. Doch eine sichere, nährstoffreiche, hochwertige und bezahlbare Lebensmittelversorgung ist nicht selbstverständlich: Sie muss täglich von allen Akteuren in Landwirtschaft, Ernährungsindustrie, Handwerk, Handel und Gastronomie erarbeitet werden“, betont dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. „Dafür sind verlässliche, unternehmerfreundliche, unbürokratische Rahmenbedingungen und eine positive gesellschaftliche und politische Anerkennung der Lebensmittelproduktion ein unverzichtbares Fundament.“

Agenda der Tiefkühlwirtschaft für die Bundestagswahl 2025

1. Produktionsstandort Deutschland attraktiver machen

Zu hohe Produktionskosten und Steuern, eine kriselnde Infrastruktur, langwierige Genehmigungsverfahren und hohe Bürokratielasten schwächen derzeit die Wettbewerbsfähigkeit der Tiefkühlwirtschaft. Die Betriebe sind im ländlichen Raum mit vielen Standorten und Arbeitsplätzen vertreten und ein wichtiger Partner der deutschen Landwirtschaft.

Unternehmen spürbar entlasten

• Energiekosten senken: Stromsteuer und Netzentgelte reduzieren und langfristige Planbarkeit schaffen
• Tiefkühl-Transporte von der LKW-Maut entlasten
• Nachhaltigkeits- und Lieferkettenregulierung verringern und praxistauglich ausgestalten
• Unternehmenssteuern senken

Arbeit wieder wertvoll machen

• Zuschläge für Überstunden, Nacht-, Spät- und Wochenendarbeit sowie Tätigkeit an Kälte-Arbeitsplätzen steuerlich entlasten
• Einwanderung von Fachkräften in den Arbeitsmarkt und Erwerbstätigkeit von Geflüchteten unterstützen

Internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern

• Gleiche Wettbewerbsbedingungen für deutsche Unternehmen im EU-Binnenmarkt schaffen:
• keine unnötige nationale Verschärfung von EU-Regelungen („Gold-Plating“)
• keine nationalen Alleingänge, zum Beispiel bei der Herkunftskennzeichnung
• Rohstofflieferketten durch neue internationale Handelsabkommen sichern

Für Freiheit und fairen Wettbewerb einstehen

• Bekenntnis zur Rezepturfreiheit
• Einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent für alle Lebensmittel
• Marktungleichgewichte zwischen Lebensmittelindustrie und Handel beseitigen


2. TK politisch stärken – Gute Ernährung für alle ermöglichen

Tiefkühlprodukte spielen eine wichtige Rolle in der modernen, nachhaltigen Ernährung der privaten Haushalte und in der Außer-Haus-Verpflegung. Eine stärkere politische Anerkennung dieser Rolle für unsere Gesellschaft im Interesse der Ernährungssicherheit und -qualität ist daher notwendig.

• TK-Lebensmittel in öffentlichen Ausschreibungen und Ernährungsempfehlungen verankern und TK-Verpflegungskonzepte (Cook & Freeze) mit anderen Angeboten (z. B. Cook & Chill) gleichstellen
• Tiefkühlung als wertvollen Lösungsbeitrag für realistische, nicht-diskriminierende politische Ernährungsstrategien anerkennen
• Knowhow der Tiefkühl-Hersteller für die Versorgung von Älteren und Kranken sowie von Menschen mit besonderen Ernährungsanforderungen wertschätzen

3. Innovationen fördern – Zukunft der Lebensmittelversorgung für alle sichern

Tiefkühlprodukte sind Lösungsmotor, Katalysator für Fortschritt und Innovationstreiber für unsere Ernährung und unser Zusammenleben als Gesellschaft. Die Tiefkühlung hat unsere Lebensmittel sicherer gemacht, sie hat zur Flexibilisierung unseres Lebensstils beigetragen und unterstützt die Erwerbstätigkeit von Frauen. TK steht für Innovationen. Diese zu fördern ist entscheidend für eine sichere Lebensmittelversorgung auch in Zukunft.

• Gezielte bundesweite Innovations-Förderprogramme für die Lebensmittelwirtschaft einrichten
• Geeignete Marktbedingungen für innovative Food-Technologien schaffen und Start-ups fördern


dti-Agenda wirbt für ein liberales, demokratisches, weltoffenes Deutschland

„Der Regierungswechsel in den USA, die veränderte geopolitische Lage, der anhaltende Krieg in der Ukraine, der Umbau einer Gesellschaft, die bisher auf fossiler Energie basiert, die Bewältigung der Auswirkungen der Klimakrise und ein schwächelnder Wirtschaftsstandort Deutschland mit enormen strukturellen Problemen und gravierenden Defiziten in Infrastruktur, Digitalisierung und Bildung: Dies sind nur einige der Herausforderungen, vor denen unser Land, vor denen wir alle als Bürger und Unternehmen stehen“, sagt dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner.

„Mit seiner Agenda zur Bundestagswahl 2025 möchte das dti werben für ein liberales, demokratisches, weltoffenes Deutschland, das sich von bürokratischem Ballast befreit und seine Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig macht. Für ein Deutschland, das auf gesellschaftliches Miteinander und sozialen Ausgleich setzt, das seiner Führungsrolle in Europa gerecht wird und in der Welt Verantwortung übernimmt. Wir alle können und müssen daran mitwirken, Deutschland wieder nach vorne zu bringen – mit den Werten und Kompetenzen, die unser Land und unsere Wirtschaft stark und erfolgreich gemacht haben.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Tiefkühlinstitut e.V. (dti), Nina Kollas, Leiter(in) Kommunikation, Reinhardtstr. 46, 10117 Berlin, Telefon: 030 28093620

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