DStV macht sich für Entbürokratisierung stark
(Berlin) - Jürgen Pinne, Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. (DStV), lobte den Masterplan Bürokratieabbau, den die Bundesregierung ins Leben gerufen hat, als Schritt in die richtige Richtung. In seiner Begrüßungsansprache zum 26. Deutschen Steuerberatertag in Erfurt kreidete er der Regierung allerdings an, nur halbherzig vorzugehen. Denn die vom Bundestag beschlossene Einführung der Gemeindewirtschaftssteuer ist gerade ein Beispiel für die Zunahme von Bürokratie.
Die Ausweitung der früheren Gewerbesteuer auf die Berufsgruppe der Selbstständigen zieht eine Flut von Steuererklärungen nach sich. Pinne appellierte an die Politiker, den Bürgern keine weiteren Verwaltungslasten aufzubürden, sondern endlich mit einer wirklichen Entbürokratisierung zu beginnen. Als ersten Schritt schlug Pinne die vollständige Abschaffung der Gewerbesteuer vor.
Nach Auffassung Pinnes profitiert von einem konsequenten Bürokratieabbau insbesondere der deutsche Mittelstand. Nach einer aktuellen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft fühlt sich jedes zweite Unternehmen in Deutschland durch die staatliche Bürokratie stark behindert. Umgerechnet auf die Belastung pro Mitarbeiter zeigt sich, dass kleine und mittelständische Betriebe im Durchschnitt mit 3.600 Euro Verwaltungskosten pro Mitarbeiter belastet sind viel stärker als große Unternehmen.
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