Pressemitteilung | Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V. (DStGB)

DStGB erteilt Forderungen nach einer Privatisierung der Sparkassen eine Absage

(Berlin) - Sparkassen sind der wichtigste Partner des Mittelstandes in Finanzierungsfragen. Sie gewährleisten Finanzdienstleistungen in der Fläche für Jedermann. Dies funktioniert nur aufgrund ihrer öffentlich-rechtlichen Strukturen. Diese dürfen daher nicht zugunsten der privaten Großbanken geopfert werden.

„Das Interesse der Privatkunden und des Mittelstandes an einer sicheren Versorgung mit Leistungen der Kreditwirtschaft insbesondere auch in ländlichen Regionen muss Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Großbanken haben“, sagte am 28. NovemberHelmut Dedy, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin. Er wies damit nachdrücklich Forderungen des Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Banken, Breuer, zurück, der eine Privatisierung der Sparkassen verlangt hatte.

Die Sparkassen sind der wichtigste Partner des Mittelstandes in Finanzierungsfragen. Das hat jüngst wieder eine Umfrage der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer bestätigt, die die Sparkassen auch gegenüber den Privatbanken als klare Sieger bei der Mittelstandsfinanzierung sieht. Grundlage dieses starken Engagements der Sparkassen ist ihr öffentlicher Auftrag. Dieser ist eng mit der kommunalen Trägerschaft und dem Regionalprinzip verbunden. Im Ergebnis führt dies zu einer Konzentration der Geschäftstätigkeit einer Sparkasse auf ihre Region. Sie hat ein eigenes starkes Interesse an den Wachstums- und Entwicklungschancen vor Ort. „Das ist die Grundlage für den Erfolg des Sparkassenmodells“, sagte Dedy. „Es trägt zu einer gleichmäßigeren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland bei.“

Alle diese Vorteile zu opfern, um die Privatbanken in Deutschland vor angeblichen Übernahmen durch ausländische Banken zu schützen, hieße die Bedürfnisse der Privatkunden und des Mittestandes aus den Augen zu verlieren. Sehr viel wahrscheinlicher erscheint es auch, dass die Privatbanken mit dem Vorstoß ihres Präsidenten den größten Konkurrenten auf dem heimischen Markt aus dem Weg räumen möchten. Wäre ihnen tatsächlich an einer eigenen strategischen Größe gelegen, hätten die Fusionsverhandlungen der letzten Jahre erfolgreicher geführt werden müssen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Marienstr. 6, 12207 Berlin Telefon: 030/773070, Telefax: 030/77307200

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