DSLV und BIEK liefern Impulse für die wirtschaftliche Reset-Phase / Logistikbranche braucht Senkung der Abgaben- und Bürokratisierungslast - politische Dynamik darf in Nachkrisenzeiten nicht nachlassen
(Berlin) - Für die dringend notwendige Reaktivierung der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens sind Logistikunternehmen unabkömmlich. Damit die Konjunktur schnell wieder anspringen kann und die Gesellschaft gleichzeitig resilient gegen weitere Infektionswellen wird, müssen die von der Politik während der Pandemie erlassenen Maßnahmen nun evaluiert, auf ihre Bestandstauglichkeit überprüft und gegebenenfalls weiterentwickelt werden.
In die jetzt beginnenden Beratungen des Koalitionsausschusses haben der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik und der Bundesverband Paket und Expresslogistik e. V. (BIEK) in einem gemeinsamen Positionspapier Impulse für eine verträgliche Wiederaufnahme des wirtschaftlichen Betriebs und zur Entlastung der Logistik von den Folgen der Pandemie eingebracht. Darin fordern die Verbände,
- Bürokratie abzubauen und die digitale Verwaltung zu stärken
- die Stabilität des europäischen Landverkehrs sicherzustellen sowie regionale und urbane Logistik konfliktfrei zu gestalten
- Investitionen in die Infrastruktur und in Innovationen zu verstärken
- das Arbeitsrecht zur Fachkräftesicherung zu flexibilisieren und die Chance der Digitalisierung zu nutzen
- die Verkehrswende zu beschleunigen und die Förderung in post-fossile Antriebe auszubauen
- die Komodalität weiter zu stärken und die Verkehrsverlagerung zu fördern
- Kosten für die Wirtschaft zu senken sowie Steuern, Abgaben und Gebühren anzupassen
- Standortnachteile abzubauen und das EUSt-Erhebungsverfahren an den EU-Standard anzugleichen
Beim jetzigen Reset der Wirtschaft können entscheidende Weichen gestellt werden. Dort, wo Politik in ihren Entscheidungen bislang zu starr und Verwaltung unflexibel war, hat sich während der Krise eine zum Teil beachtliche gesetzliche Dynamik zur Unterstützung logistischer Prozesse entwickelt. Jetzt wäre die richtige Phase, der Logistikbranche, die sich erneut als Garant stabiler Lieferketten erwiesen hat, einen gesetzlichen Rahmen zu geben, in dem die Unternehmen sowohl der Speditions- als auch der Paket-Branche zur Erfüllung ihres Versorgungsauftrags für Industrie, Handel und Bevölkerung am Standort Deutschland von Steuern und Vorschriften entlastet werden und dadurch hochleistungsfähig und im internationalen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben.
Als Spitzen- und Bundesverband repräsentiert der DSLV durch 16 regionale Landesverbände die verkehrsträgerübergreifenden Interessen der 3.000 führenden deutschen Speditions- und Logistikbetriebe, die mit insgesamt 605.000 Beschäftigten und einem jährlichen Branchenumsatz in Höhe von über 110 Milliarden Euro wesentlicher Teil der drittgrößten Branche Deutschlands sind. Die Mitgliederstruktur des DSLV reicht von global agierenden Logistikkonzernen, 4PL- und 3PL-Providern über größere, inhabergeführte Speditionshäuser (KMU) mit eigenen LKW-Flotten sowie Befrachter von Binnenschiffen und Eisenbahnen bis hin zu See-, Luftfracht-, Zoll- und Lagerspezialisten. Der DSLV ist politisches Sprachrohr sowie zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung, für die Institutionen von Bundestag und Bundesrat sowie für alle relevanten Bundesministerien und -behörden im Gesetzgebungs- und Gesetzumsetzungsprozess, soweit die Logistik und die Güterbeförderung betroffen sind.
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DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V.
Markus Wolters, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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