Pressemitteilung | k.A.

DSLV-Gesamtvorstand stärkt Bahnspedition

(Berlin/Bonn) - Die Interessen der im Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) organisierten Bahnspediteure werden zusätzlich gestärkt. Dies hat der Gesamtvorstand des DSLV am 26. April 2016 auf seiner Sitzung in Berlin beschlossen. Der seit seiner Gründung vor 15 Monaten auf große Resonanz gestoßene Arbeitskreis Schienengüterverkehr arbeitet jetzt im Status eines Fachausschusses (FA) und ist damit in der Gremienhierarchie des DSLV aufgestiegen.

"Viele Mitgliedsunternehmen des DSLV entwickeln logistische Konzepte unter Beteiligung der Schiene, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich lohnend sind, wenn die Bedingungen stimmen", begründet DSLV-Präsident Mathias Krage die Entscheidung. "Die Voraussetzungen zu definieren und die Politik bei der Schaffung der erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die speditionelle Nutzung der Schiene zu unterstützen, ist eine wichtige Aufgabe des Fachausschusses", erläutert Krage weiter. "Innovationen im Schienengüterverkehr haben ihren Ursprung vielfach beim Logistikdienstleister", ergänzt Axel Plaß, bislang Arbeitskreisvorsitzender und jetzt designierter Vorsitzender des FA Schienengüterverkehr. "Aber die Auswirkungen hoher Trassenpreise und die mangelnden Investitionen in den Ausbau der Schieneninfrastruktur erschweren es interessierten Spediteuren und ihren Kunden immer noch, Ideen umzusetzen", bemängelt der geschäftsführende Gesellschafter der Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG, Hamburg.

Bislang wurden die Themen des Schienengüterverkehrs auch im FA Landverkehr des DSLV behandelt, dem der Arbeitskreis zuarbeitete. Nach Gründung des FA Schienengüterverkehr wird der FA Landverkehr umbenannt in FA Straßengüterverkehr, der weiterhin geleitet wird von Daniel Hensel, Albert Hensel Spedition GmbH & Co. KG in Mainz. Die Vorsitzenden der Fachausschüsse sind auch Mitglieder des DSLV-Gesamtvorstands.
Die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen 2016 (ADSp 2016) hätten ihre Stellung im Markt gefestigt, befand der DSLV-Gesamtvorstand ferner. Die Umsetzung der ADSp 2016 am Markt erfolge zügig. Vor dem Hintergrund höherer Haftungssummen finden die ADSp auch immer stärkeren Zuspruch bei den Spediteurkunden aus Industrie und Handel. "Dies belegt, dass die ADSp 2016 nach wie vor für einen Interessenausgleich zwischen allen Marktseiten sorgen", zeigt sich DSLV-Präsident Krage zufrieden. "Die praktischen Erfahrungen des ersten Quartals zeigen keinen wesentlichen Verbesserungsbedarf, so dass wir mit den ADSp 2016 Maßstäbe gesetzt haben."

Die rasante Digitalisierung von Gesellschaft und Bevölkerung werde die Agenda des DSLV zukünftig noch stärker als bisher bestimmen, legte der Gesamtvorstand fest. Die Politik sei aufgefordert, einen europäischen Rechtsrahmen für eine digitale Infrastruktur zu schaffen, der Anforderungen hinsichtlich Innovation und Sicherheit erfüllt und bereits Entwicklungen der Zukunft antizipiert. Von innovativen Verkehrsinformationssystemen und dem autonomen Fahrbetrieb auf der Straße würden Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen profitieren. Zudem werde sich der Logistikmarkt stark verändern. Bislang erfolgreiche Geschäftsmodelle müssten angesichts neuer Kommunikationswege über digitale Plattformen hinterfragt werden. Deutsche Speditionen und Logistikdienstleister haben großes Potenzial, die digitale Agenda mitzugestalten und ihre Organisationsleistung durch Entwicklung und Einsatz neuer Technologien im Interesse ihrer Kunden weiter zu optimieren. Entscheidend sei, aus den digitalen Informationsströmen einen logistischen Mehrwert zu schaffen und den bestehenden Wissensvorsprung auch gegenüber neuen Marktteilnehmern zu behaupten. "Logistik 4.0" muss sich nicht im Visionären, sondern in der Wirklichkeit bewähren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV) Pressestelle Weberstr. 77, 53113 Bonn Telefon: (0228) 91440-0, Fax: (0228) 9144-99

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