Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

DRV-Studie Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2001

(Berlin) – Im Rahmen einer Pressekonferenz während der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) Berlin hat Richard J. Vogel (Seetours, Neu-Isenburg) am Sonntag, 17. März 2002, die Studie des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) zum Kreuzfahrtenmarkt Deutschland 2001 vorgestellt. Gemeinsam mit Autor Alf Pollak präsentierte DRV-Vorstandsmitglied Richard J. Vogel, der auch dem DRV-Ausschuß Schiffahrt vorsteht, die Ergebnisse der diesjährigen Untersuchung.

Die Kreuzfahrtenmarkt-Studie 2001 kann gegen Zusendung eines Verrechnungsschecks oder eines Abbuchungsauftrags über 20 Euro (für DRV-Mitglieder 12,50 Euro) einschließlich Mehrwertsteuer, Verpackung und Versandkosten bei der DRV Service GmbH, Mannheimer Straße 15 in D-60329 Frankfurt am Main, Fax (069) 27 39 07-33, E-Mail mail@drv-service.de, bestellt werden.

Im Jahr 2001 verzeichneten die Hochsee-Kreuzfahrten weiteres Wachstum: Insgesamt beförderten die aktiven Reedereien und Seereisen-Veranstalter 392.202 Passagiere, im Jahr 2000 waren es 379.485 Passagiere. Dies entspricht einem Plus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die durchschnittliche Reisedauer blieb unverändert bei 10,1 Tagen, während die Passagiernächte mit einem Plus von 3,3 Prozent auf rund 3,9 Millionen stiegen. Eine Kreuzfahrt kostete im Durchschnitt 1.989,44 Euro (3.891 Mark) und war somit um 1,1 Prozent, also 21,99 Euro (43 Mark), teurer als im Jahr 2000. Der dadurch erzielte Umsatz betrug 780,3 Millionen Euro (1,53 Milliarden Mark), lag also um 4,5 Prozent über dem Vorjahresergebnis.

Im Jahr 2001 steuerten 66,2 Prozent der Kreuzfahrten-Passagiere Ziele in europäischen Gewässern an. Das entspricht einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Kreuzfahrtenziele in der Karibik und den USA verzeichneten hingegen einen Rückgang um 2,8 Prozent, was auf die Ereignisse des 11. Septembers 2001 zurückzuführen ist.

Obwohl einige Kreuzfahrten-Veranstalter den Jahresabschluß 2001 aufgrund von Annullierungen und eines Erlahmens der Vorausbuchungen für 2002 als enttäuschend einstuften, blickt die Mehrheit optimistisch in die Zukunft. Da die Deutschen laut Meinungsumfragen auch im Jahr 2002 nicht auf ihren Urlaub verzichten wollen und Reisen mit Bahn, Bus, Auto und Schiff im Trend zu liegen scheinen, erwarten viele Veranstalter eine spürbare Belebung des Buchungsverlaufs und hoffen so, Versäumtes wieder aufzuholen.

Auch die Veranstalter von Fluß-Kreuzfahrten blicken zuversichtlich ins laufende Jahr, obwohl der Stand der Vorausbuchungen für 2002 zu Jahresbeginn um circa fünf Prozent niedriger war. Einen Schub erhoffen sie sich etwa von der Freigabe der Donau-Passage bei Novi Sad (Serbien), die eine Durchfahrt bis zum Schwarzen Meer ermöglicht. Auch die bevorstehende Vollendung des Drei-Schluchten-Deltas am Jangtse dürften viele Reisende zum Anlaß nehmen, den Gelben Fluß noch einmal in seinem natürlichen Verlauf zu erleben.

Insgesamt konnten die Fluß-Kreuzfahrten-Veranstalter im Jahr 2001 mit 216.252 Passagieren ein Wachstum von 15,5 Prozent verzeichnen. Der erzielte Umsatz hat 224,1 Millionen Euro (438,3 Millionen Mark) betragen und damit 19,1 Prozent höher gelegen als im Jahr 2000 (368,1 Millionen Mark). Ursache hierfür ist, bei nahezu gleichgebliebenen Tagesraten, die auf 7,5 Tage leicht gestiegene Durchschnitts-Reisedauer. Eine Fluß-Kreuzfahrt kostete im Jahr 2001 durchschnittlich 1.036 Euro (2.027 Mark) und war damit – bei längerer Reisedauer – um 3,1 Prozent, also um 30,68 Euro (60 Mark), teurer als im Vorjahr.

Am stärksten gewachsen sind Fluß-Kreuzfahrten im Jahr 2001 auf russischen und ukrainischen Gewässern (plus 7.156 Passagiere) sowie Fahrten auf dem Jangtse (plus 7.544 Passagiere). Beliebteste Fluß-Ziele blieben die Donau und der Nil, die 60 Prozent des Passagieraufkommens auf sich vereinen konnten.

Hintergrund:
Die DRV-Studie zum Kreuzfahrtenmarkt wird seit 1994 von Alf Pollak, Frankfurt am Main, erstellt und alljährlich während der ITB Berlin präsentiert. Erfaßt werden ausschließlich die von Kreuzfahrt-Anbietern als
Schiffseigner, Charterer oder General Sales Agents (GSA) erzielten Ergebnisse. Die Angaben der Kreuzfahrtenmarktstudie 2001 sind noch in Mark ausgewiesen. Hinter wichtigen Mark-Quotierungen steht zum erleichterten Vergleich der Euro-Gegenwert in Klammern.

Für die Kreuzfahrtenmarktstudie 2001 wurden zwölf nationale und 24 internationale Unternehmen, die Hochsee-Kreuzfahrten veranstalten, befragt, außerdem 16 nationale und vier internationale Veranstalter von Fluß-Kreuzfahrten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albrechtstraße 9-10 10117 Berlin Telefon: 030/2840615 Telefax: 030/2840633

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