Pressemitteilung |

DRV-Präsident Nüssel: Entscheidung kommt viel zu spät

(Bonn) – Die am 7. September getroffene Entscheidung der EU-Kommission, den Höchstfeuchtegehalt für Interventionsgetreide nun doch noch auf 15 % anzuheben, kommt nach Auffassung von Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e. V. (DRV), viel zu spät. Die aufnehmende Hand musste sich während der Ernte im Juli und August an den bestehenden Interventionskriterien orientieren; das Getreide wurde in der Regel auf 14,0 % heruntergetrocknet. Hierdurch sind den Genossenschaften Trocknungskosten entstanden, die durch eine frühere Entscheidung der EU-Kommission vermeidbar gewesen wären.

Für Nüssel ist es schlicht unverständlich, dass die Kommission entgegen der Kritik des DRV im Frühjahr 2000 die Interventionskriterien verschärft und den Höchstfeuchtegehalt auf 14,5 % abgesenkt hat und jetzt im September mit einer Ausnahmeregelung von diesem Beschluss wieder Abstand nimmt. Nüssel wörtlich: 'Der Erfassungshandel braucht klare administrative Vorgaben und zwar vor der Ernte. Landwirten und Genossenschaften hätten so unnötige Trocknungskosten erspart werden können.'

Nüssel betont deshalb einmal mehr die Forderung gegenüber der Brüsseler Agrarbürokratie nach verlässlichen und kalkulierbaren Rahmenbedingungen für die Genossenschaften.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Adenauerallee 127, 53113 Bonn Telefon: 0228/1060 Telefax: 0228/106266

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