Druck- und Medienindustrie: Geschäftsklima stabilisiert sich zum Ende des ersten Quartals
(Berlin) - Nach dem deutlichen Rückgang im Februar stabilisierte sich die Entwicklung des saison- und kalenderbereinigten Geschäftsklimas der deutschen Druck- und Medienwirtschaft im März 2024. Während die Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate im Vergleich zum Februar leicht absanken, steigen die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage moderat an. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex verzeichnete saison- und kalenderbereinigt rund 0,6 Prozent über dem Vormonatswert. Mit 82,7 Punkten notierte der Index im März rund 12,8 Prozent unter seinem Vorjahresniveau.
Im März 2024 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als noch im Vormonat. Die Einschätzung der Entwicklung in den kommenden Monaten sank hingegen leicht ab. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Im März 2024 verzeichnete der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex im Vergleich zum Februar einen leichten Anstieg von 2,5 Prozent. Dennoch notierte der Index mit 79,1 Punkten rund 17 Prozent deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Im März bewerteten etwa 16 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage positiv, während 35 Prozent neutrale Einschätzungen abgaben und rund die Hälfte die aktuelle Lage negativ beurteilten. Die anhaltend niedrige Auftragslage - 56 Prozent der Befragten bewerteten ihren Auftragsbestand als "zu gering" - bildet sich auch in den geleisteten Arbeitsstunden in den Betrieben ab. So gab im März keiner der befragten Betriebe an, dass die geleisteten Überstunden über die betriebsüblichen saisonalen Schwankungen hinausgingen; im Vorjahresmonat waren es noch 8 Prozent der Betriebe.
Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten büßten im März im Vormonatsvergleich etwas ein. Mit 86,5 Punkten lag der saison- und kalenderbereinigte Index rund 1,3 Prozent unter dem Vormonatsniveau und damit rund 8,3 Prozent unter dem Wert aus dem März 2023. Rund 12 Prozent der Unternehmen gaben an, eine signifikante Besserung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten zu erwarten, während und 38 Prozent der Befragten von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage ausgingen. Rund 50 Prozent standen der zu erwartenden Entwicklung neutral gegenüber. Dies spiegelt sich auch in den Erwartungen hinsichtlich des Einsatzes von Kurzarbeit wider. Während im März nur rund 7 Prozent der Betriebe - 5 Prozent weniger als im Vorjahr - angaben, aktuell Kurzarbeit einzusetzen, stieg der Anteil hinsichtlich der Erwartungen für den Einsatz von Kurzarbeit innerhalb der nächsten 3 Monate auf rund 27 Prozent an. Auch die Erwartungen für die Beschäftigtenentwicklung ist mit einem Saldo von rund -17 Prozentpunkten weiterhin deutlich im negativen Bereich.
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