Druck- und Medienbranche: Rekord bei Ausbildungszahlen

(Wiesbaden) - Ausbildung in der Druck- und Medienbranche hat Hochkonjunktur. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) meldet für das Ausbildungsjahr 2000 mit 19.723 Ausbildungsverhältnissen ein Rekordniveau. Gegenüber dem Jahr 1999 ist dies eine Steigerung von 17,7%. Damit setzt sich der seit 1996 zu verzeichnende positive Trend fort. Spitzenreiter im Jahr 2000 ist nach wie vor der Mediengestalter für Digital- und Printmedien mit insgesamt 10.787 Ausbildungsverträgen. Das entspricht einem Plus von 62,2% im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Ausbildungsberuf Drucker konnte im gleichen Zeitraum ein Plus von 6% verzeichnen.

Erfreulich ist auch die Entwicklung bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Im Jahr 2000 wurden 8.464 Neuverträge abgeschlossen, was einem Zuwachs von 17,7% entspricht. Spitzenreiter ist auch hier wieder der Mediengestalter für Digital- und Printmedien mit 5.174 Neuverträgen (+31,8%). Gestiegen sind aber auch die Zahlen für Siebdrucker (+10,2%) und Verpackungsmittelmechaniker (+11%). Die Ausbildungsberufe Drucker (+3,3%) und Buchbinder (+2,2%) verzeichneten nur leichte Zuwächse.

Trotz der außerordentlich positiven Ausbildungsbilanz sieht der bvdm aber auch eine gewisse Problematik bei der Schaffung von neuen Ausbildungsberufen. Der Mediengestalter, allein schon durch die attraktiv und modern anmutende Namensgebung ein „Renner“, lässt die Nachfrage nach traditionellen Berufen wie Drucker, Siebdrucker und Buchbinder sinken. Obwohl diese Berufe neu geordnet wurden und über moderne Ausbildungsinhalte verfügen, können sie es offensichtlich nicht mit dem positiven Image des Mediengestalters aufnehmen. Die Verbände der Druck- und Medienindustrie werden deshalb die Nachwuchswerbung für diese Berufe verstärken und die attraktiven Lerninhalte stärker in den Vordergrund stellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. Biebricher Allee 79 65187 Wiesbaden Telefon: 0611/8030 Telefax: 0611/803113