Druck aus der Grundschule nehmen / Elternverband fordert, den Eltern die Entscheidung über die Schullaufbahn ihrer Kinder zu überlassen
(München) - Der Bayerische Elternverband erneuert anlässlich der gestrigen (25. Februar 2008) Pressekonferenz des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands zum Übertritt von der Grundschule an die weiterführenden Schulen seine Forderung nach Abschaffung der Übertrittsnoten. Noten seien keineswegs objektiv und dürften nicht über den Lebensweg eines Kindes entscheiden, sagte Isabell Zacharias, die Landesvorsitzende des BEV. "Noten hängen vom Niveau der Klasse ab, vom Einzugsgebiet der Schule und natürlich von der Qualität des Unterrichts; über die künftige Leistungsfähigkeit eines Kindes sagen sie nichts."
Der Druck auf Kinder, Eltern und Lehrer in der Grundschule sei unverantwortlich. Es sei kein Wunder, dass die Eltern gelegentlich hysterisch auf schlechte Noten reagierten, schließlich gehe es um die Lebenschancen ihrer Kinder. "Die Übertrittsnoten gehören abgeschafft", sagte Zacharias. Eltern sollten frei wählen können, welche Schule ihr Kind besuchen soll. Falsche Entscheidung müssten schließlich Eltern und Kinder ausbaden, nicht das Kultusministerium. "Die Suppe, die wir auslöffeln müssen, wollen wir uns wenigstens selbst einbrocken."
Es sei in höchstem Maße ungerecht, wenn Noten im Zeugnis der 4. Klasse den Zugang zu Gymnasium und Realschule regelten. Wie sich ein Kind entwickeln werde, könne man einem Zehnjährigen nicht ansehen. Studien belegten, dass Eltern besser einschätzen können als Lehrer, welche Schulform für ein Kind geeignet sei, weil Eltern ihr Kind länger und besser kennen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Elternverband e.V. (BEV)
Pressestelle
Aussiger Str. 23, 91207 Lauf
Telefon: (09123) 74427, Telefax: (09123)
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Lobby für Kinder / BEV unterstützt die Aktion "Unsere Kleinen ganz groß" des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands
- Personalie: Landesversammlung des BEV wählt neue Vorsitzende
- Modell für Kooperationsschule hat verheerende Folgen / BEV hält Vorgehensweise von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle für falsch