Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Drohender Ärztemangel: Neue Zahlen bestätigen KBV-Studie

(Berlin) - „Die Lage der hausärztlichen Versorgung wird immer ernster. Insbesondere in den neuen Bundesländern ist der Hausärztemangel manifest.“ Diesen Schluss zog am 11. März Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), aus den frisch vorliegenden Zahlen des Bundesarztregisters für 2001.

Im Januar hatte die KBV eine Studie über die Arztzahlentwicklung bis zum Jahr 2000 vorgelegt und vor einem drohenden Ärztemangel gewarnt.Die Zahl der Hausärzte ist im gesamten Bundesgebiet leicht gesunken, wie aus einer ersten Auswertung der KBV hervorgeht. Insbesondere gibt es danach immer weniger Kinderärzte und hausärztlich tätige Internisten. Auch in einigen Facharztgruppen, so bei Hals-Nasen-Ohren- und Hautärzten, sind die Zahlen rückläufig. Mit den größten Rückgängen in der hausärztlichen Versorgung müssen nach KBV-Angaben die neuen Bundesländer fertig werden.

„In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Hausärzte im vergangenen Jahr um rund 1,8 Prozent von 1.374 auf 1.349 gesunken“, erläuterte Richter-Reichhelm. „Sachsen-Anhalt hatte bei den Hausärzten einen Rückgang um rund 1,4 Prozent zu verzeichnen. Praktizierten hier im Jahr 2000 noch 1.891 Hausärzte, so waren es 2001 nur noch 1.864. In Sachsen-Anhalt sind inzwischen 120 Hausarztstellen unbesetzt“, fuhr er fort. „Es bestätigt sich, wovor wir bereits im Januar gewarnt haben. Der negative Trend in der ärztlichen Berufsstatistik setzt sich fort. Wir fordern die Politik erneut auf, die Rahmenbedingungen für die freiberufliche ärztliche Tätigkeit zu verbessern. Sonst droht in absehbarer Zeit eine massive regionale Unterversorgung“, so Richter-Reichhelm.

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Str. 3 50931 Köln Telefon: 0221/40050 Telefax: 0221/408039

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