Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

DRK Präsident erschüttert über Anschlag in Bagdad

(Berlin) - Zwei irakische Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) wurden am 27. Oktober bei einer Bombenexplosion vor dem Gebäude der Organisation in Bagdad getötet. Zehn weitere Menschen, die sich in der Nähe aufhielten, sollen ebenfalls ums Leben gekommen sein. DRK-Präsident Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Knut Ipsen verurteilt den Anschlag aufs heftigste.

Anschlag gegen Menschlichkeit

„Ich bin zutiefst erschüttert über diesen Anschlag. Es ist ein Anschlag gegen die Menschlichkeit. Offensichtlich suchen sich Terroristen die spektakulärsten Ziele aus, unabhängig von deren Funktion. Das Rote Kreuz ist eine neutrale Hilfsorganisation. Wir arbeiten ausschließlich um die Situation der Zivilbevölkerung zu verbessern“, sagt Professor Knut Ipsen, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Das Rote Kreuz leistet seit 139 Jahren humanitäre Hilfe in Konfliktregionen. Die Rotkreuz- und Rothalbmondembleme sind dabei für alle Parteien Garant, dass es sich bei jenen, die es tragen, um neutrale, unbewaffnete humanitäre Helfer handelt. Die Embleme und ihre Verwendung sind in den Genfer Konventionen festgelegt und geschützt.

Seit 1980 im Irak

„Das Rote Kreuz verzichtet grundsätzlich auf militärischen Schutz, um unsere Neutralität nicht zu gefährden“, sagt Professor Knut Ipsen.

Das Rote Kreuz ist seit Ausbruch des Iran-Irak-Krieges (1980 bis 1988) ohne Unterbrechung im Irak tätig. Ein wichtiger Teil der Arbeit ist es, den irakischen Roten Halbmond aufzubauen, um eng mit irakischen Helfer zu arbeiten. Mit Hilfe der Rothalbmondgesellschaften werden Krankenhäuser im ganzen Land unterstützt, der Katastrophenschutz ausgebaut, Hilfsgüter ausgeliefert, Erste Hilfe-Trainings angeboten, Prothesen-Zentren mit speziellen Prothesen für Kinder betrieben sowie die Trinkwasserversorgung in weiten Regionen sichergestellt. Dabei arbeitet das DRK konkret an einer Entbindungsklinik in Bagdad, einem Kinderkrankenhaus in Hilla, sowie an zwei Rehabilitationszentren (in Basra und Suleimaniya) für Minenopfer und Kriegsverletzte.

Das Deutsche Rote Kreuz ruft weiter zu Spenden auf, damit die Arbeiten im Irak fortgesetzt werden können:

Kennwort: Nahost

Deutsches Rotes Kreuz
Bank für Sozialwirtschaft
Konto 41 41 41
BLZ 370 205 00

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) Carstennstr. 58, 12205 Berlin Telefon: 0228/5411, Telefax: 0228/541290

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