Dritter "Call to Europe" von 100 Organisationen und Künstlern: Frequenzen für Medien und Kultur sichern!
(Berlin / Köln / Luxemburg) - Mit dem dritten "Call to Europe" fordern mehr als 100 Kultur- und Medienorganisationen sowie Künstlerinnen und Künstler in 22 Ländern die Entscheidungsträger dazu auf, die für Produktion und Verbreitung wichtigen Frequenzen langfristig zu sichern. Dies betrifft die Nutzung des UHF-Frequenzbandes (470 bis 694 Megahertz), welches für die terrestrische Fernsehübertragung und drahtlose Produktionsmittel wie Funkmikrofone unverzichtbar ist. Adressaten der Forderung sind die politischen Entscheidungsträger und Regulierungsbehörden in ganz Europa.
Der Aufruf hat einen aktuellen Anlass: Bis Mitte Mai wird die EU-Kommission ihre Entscheidung für die Weltfunkkonferenz im Herbst 2023 bekannt geben. Zu befürchten ist, dass das von Kultur- und Medien genutzte Frequenzband im Rahmen der so genannten "co-primären" Zuteilung an mobile Breitbanddienste übertragen wird. Zudem wird national diskutiert, Organisationen mit Sicherheitsaufgaben einen Teil des Frequenzbandes von Rundfunk und Kultur zuzuweisen. Beides hätte fatale Folgen und würden zu einem faktischen Ausschluss der Medien und des Kultursektors von den Funkfrequenzen führen.
Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen (ARK) appelliert anlässlich des "Call to Europe", auf vorschnelle und irreversible Entscheidungen für die Zukunft der gemeinwohlorientierten Rundfunk- und Kulturlandschaft zu verzichten.
Über die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen
Die Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen ist eine gemeinsame Initiative von ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast, den Medienanstalten, SOS - Save Our Spectrum, Sennheiser, VAUNET, ZDF und des Verbands der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI. Die Allianz setzt sich für die Sicherung des Spektrums im Bereich 470 bis 694 MHz auch nach 2030 ein, um die Zukunft der terrestrischen Rundfunkverbreitung sowie die Aufrechterhaltung von Kulturveranstaltungen für die Menschen in Deutschland zu ermöglichen.
Quelle und Kontaktadresse:
VAUNET - Verband Privater Medien e.V.
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