Pressemitteilung | Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen e.V. - Geschäftsstelle Bremen

Dringende Reformen auf dem Arbeitsmarkt

(Hannover) - Nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des Verbandes der Bauindustrie für Niedersachsen, Prof. Michael Sommer, müssen auf dem Arbeitsmarkt dringend Reformen vorgenommen werden. Denn eine auf Dauer ausgerichtete hohe Arbeitslosigkeit löse gesellschaftliche Friktionen aus und bedeute eine große Gefahr für Deutschlands Zukunft. Des Weiteren ziehe sie einen Verlust an Sozialprodukt nach sich und sei ein sozialer Sprengsatz, der nur durch einschneidende Maßnahmen entschärft werden könne. Nach Aussage Sommers sind innovative Ansätze, wie Lohnspreizung und Arbeitszeitflexibilität, gefordert und nicht neue Maßnahmen zur Rationierung der Arbeit oder zur Arbeitszeitverkürzung.

Die große Differenz der Arbeitskosten gegenüber anderen Wettbewerbsstandorten sei belastend für den Standort Deutschland. Zwar könne insgesamt festgestellt werden, dass in den letzten zwei bis drei Jahren eine eher vernünftige Tarifpolitik gemeinsam mit den Gewerkschaften gefunden worden und es gelungen sei, einen Teil der lohngebundenen Kosten, der durch die Tarifpolitik zu beeinflussen sei, zu senken. Dennoch liegen nach Worten Sommers die Arbeitskosten der westdeutschen Industrie pro Stunde immer noch 15 DM über dem Durchschnitt der übrigen Industrieländer. Ursächlich hierfür sei aber nicht allein die Höhe des den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gezahlten Direktentgelts, sondern die bei nahezu 100 Prozent liegenden Personalzusatzkosten, die die Arbeitskosten so hoch trieben, dass die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich nicht mehr gegeben sei.

Des Weiteren sei die Belastung durch die Personalzusatzkosten ein Hemmnis für Investitionen in neue Arbeitsplätze. In diesem Zusammenhang wies Sommer auch auf die herausragende Bedeutung der Aus- und Weiterbildung hin. Nur Arbeitnehmer mit einer guten Qualifikation würden auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft noch Chancen haben. Die Weiter- und Neuqualifizierung werde zur Investition in das eigene Können und Wissen. Mit zunehmender Globalisierung seien auch für den Standort Deutschland gut ausgebildete Arbeitnehmer unverzichtbar. Die Bauwirtschaft habe seit langem erkannt, dass Investitionen in die berufliche Fort- und Weiterbildung der Arbeitnehmer Investitionen in die eigene Zukunft seien. Nach Aussage Sommers erhöhen Fortbildung und Qualifizierung das Leistungsvermögen der Unternehmen durch Ausnutzung von Produktivitätsfortschritten. Dies seien entscheidende Wettbewerbsfaktoren.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bauindustrie für Niedersachsen e.V. Eichstr. 19, 30161 Hannover Telefon: 0511/348340 Telefax: 0511/3480711

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