DRB-Menschenrechtspreisträger erhält Alternativen Nobelpreis / Jens Gnisa: Anerkennung für Velásquez' erfolgreiche Anti-Korruptionsarbeit
(Berlin) - Der Deutsche Richterbund (DRB) hat seinem Menschenrechtspreisträger Iván Velásquez zur Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis gratuliert. "Wir freuen uns sehr, dass der DRB-Menschenrechtspreisträger Velásquez, den wir seit vielen Jahren unterstützen, mit dem Alternativen Nobelpreis noch mehr Anerkennung erfährt", sagte der DRB-Vorsitzende Jens Gnisa in Berlin. Das sei umso wichtiger, "weil die Anti-Korruptionsarbeit von Velásquez für die UN-Kommission gegen Straflosigkeit in Guatemala (CICIG) in ihrer Arbeit behindert wird."
Die CICIG wird seit 2013 von dem ehemaligen kolumbianischen Richter Velásquez geleitet, der 2012 mit dem DRB-Menschenrechtspreis ausgezeichnet wurde. Velásquez beantragte Mitte August eine Aufhebung der Immunität des Staatspräsidenten Guatemalas, Jimmy Morales, für ein Strafverfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung. Morales kündigte daraufhin an, das Mandat der CICIG nach September 2019 nicht zu verlängern. Zudem wird dem Leiter der CICIG die Einreise nach Guatemala verweigert. Der DRB betrachtet deshalb die Entwicklung in Guatemala mit großer Sorge.
Velásquez hat den undotierten Ehrenpreis gemeinsam mit der Juristin Thelma Aldana erhalten. Aldana war bis zum Frühjahr Generalstaatsanwältin in Guatemala und veranlasste gemeinsam mit Velásquez Ermittlungen gegen den inzwischen inhaftierten ehemaligen Präsidenten Otto Perez Molina.
Der Deutsche Richterbund ist mit fast 17.000 Mitgliedern (bei rund 25.000 Richtern und Staatsanwälten insgesamt) der mit Abstand größte Berufsverband der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte in Deutschland.
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