Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Drastischer Einbruch der Nutzfahrzeugbranche zu Jahresbeginn

(Leipzig) - Der Jahresbeginn verlief schlechter als erwartet für die Nutzfahrzeugbranche. Insgesamt musste ein Neuzulassungsminus von 13 Prozent hingenommen werden – bei den schweren Nutzfahrzeugen sogar ein Minus von 20 Prozent.

Die aktuelle Kaufzurückhaltung begründet sich nach Meinung des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) unter anderem in der ungewissen Zukunft für das Güterkraftverkehrsgewerbe. Zum einen sind die Auswirkungen des Maut-Gesetzes noch weiter unklar und zum anderen lässt sich die zukünftige konjunkturelle Lage nur schwer einschätzen.

So ist die zugesagte steuerliche Kompensation in Höhe von 300 Millionen Euro für das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe noch immer nicht Bestandteil des Gesetzes. Angesichts der geschätzten Einnahmen von 3,4 Milliarden Euro ist dies unverständlich. Darüber hinaus reichen die avisierten 300 Millionen Euro nicht annähernd aus, um die deutsche Transportbranche im europäischen Wettbewerb bestehen zu lassen. “Dieser Standortnachteil muss unbedingt ausgeräumt werden und eine gesetzlich festgeschriebene Entlastung auf europäischem Niveau erfolgen,“ so Volker Lange, Präsident des VDIK. Denn die Transportentscheidung fällt nicht zwischen Schiene oder Straße, sondern vielmehr zwischen deutschem oder ausländischem Transportunternehmer.

Weiterhin ist es unerlässlich, verstärkt in das bundesdeutsche Straßennetz zu investieren. Mit der Privatisierung des Ausbaus von stark frequentierten Autobahnen im Rahmen des Mautprogramms ist die Verkehrspolitik nach Ansicht des VDIK auf dem richtigen Weg. Es ist dabei jedoch zwingend erforderlich, die Einnahmen aus der Lkw-Maut ausschließlich in den Auf- und Ausbau der Straße - und nicht wie geplant in die Schiene - zu investieren. Die derzeitige Formulierung des Mautgesetzes lässt auch hier noch zuviel Spielraum zur Verlagerung der Einnahmen zu anderen Zwecken.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) Kirdorfer Str. 21 61350 Bad Homburg Telefon: 06172/98750 Telefax: 06172/987520

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