Pressemitteilung | Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)

DPVKOM will zunächst Schlichtungsergebnis abwarten

(Bonn) - Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten und Auszubildenden der Deutschen Telekom will die Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM) nun zunächst das Ergebnis der am 18. März 2011 beginnenden Schlichtung abwarten. "Wenn die Schlichtungsempfehlung vorliegt, werden wir entscheiden, ob wir die Empfehlung annehmen oder die Urabstimmung über weitere Arbeitskämpfe einleiten." Dies sagte der stellvertretende DPVKOM-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Horst Sayffaerth heute (15. März 2011) in Bonn. Ein mit der Deutschen Telekom vereinbartes Schlichtungsabkommen sieht vor, dass spätestens 12 Werktage nach dem Beginn der Schlichtung ein Ergebnis präsentiert werden muss. Während des Schlichtungsverfahrens besteht Friedenspflicht. Das bedeutet, dass bis zur Beendigung der Schlichtung keine weiteren Streiks durchgeführt werden. Schlichter im Tarifkonflikt ist erneut der frühere Bürgermeister Hamburgs Henning Voscherau.

Die DPVKOM appelliert an dieser Stelle an Henning Voscherau, in der Schlichtung die berechtigten Interessen der Telekom-Beschäftigten zu beachten. Schließlich haben diese in den vergangenen Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht, damit das Unternehmen gut aus der Wirtschaftskrise kommt. Dies ist der Deutschen Telekom eindrucksvoll gelungen, wie die Ende Februar vorgelegte Konzernbilanz 2010 gezeigt hat. Der Einsatz der Mitarbeiter muss nun endlich honoriert werden. Vor diesem Hintergrund forderte die DPVKOM in den Tarifverhandlungen eine Entgeltsteigerung von 7,2 Prozent bei einer 12-monatigen Laufzeit des Tarifvertrages sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und Ausgründungen bis 2016. Die Tarifverhandlungen waren gescheitert, weil der Arbeitgeber sich bis zuletzt weigerte, sein Entgeltangebot von 2,17 Prozent bei 24-monatiger Laufzeit des Tarifvertrages nachzubessern.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunikationsgewerkschaft DPV im DBB (DPVKOM) Pressestelle Schaumburg-Lippe-Str. 5, 53113 Bonn Telefon: (0228) 911400, Telefax: (0228) 9114098

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