DPolG fordert unverzügliche Übernahme der Fluggastkontrollkräfte in den Bundesgrenzschutz
(Berlin) - Der Bundesgrenzschutz (BGS) müsse die durch Realtests bestätigten Sicherheitslücken bei Personen- und Gepäckkontrollen auf deutschen Flughäfen schleunigst schließen, so der für den BGS in der Deutschen Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG) zuständige Vorsitzende des Fachverbandes Bundespolizei, Hans-Joachim Zastrow.
Zastrow hatte diese Forderung bereits in einem persönlichen Gespräch der DPolG Bundesleitung mit Bundesinnenminister Schily erhoben. Dabei verwies Zastrow darauf, dass in den USA nach den Erfahrungen des 11.September 2001 sofort gehandelt wurde. Dort sei die Aufgabe der Fluggastkontrollkräfte wieder verstaatlicht worden.
Bundesinnenminister Schily hatte in diesem Gespräch festgestellt, dass seine Überlegungen zur Einstellung von Angestellten als Fluggastkontrollkräfte in den BGS noch nicht abgeschlossen seien und machte eine Umsetzung der DPolG - Forderung insbesondere von zukünftigen Haushaltsmöglichkeiten abhängig.
Für die DPolG nennt Zastrow stichhaltige Gründe für eine Übernahme der Fluggastkontrolle komplett in die Hände des Bundesgrenzschutzes :
- Gewährleistung der Inneren Sicherheit auf den Flughäfen muss in Polizeihand bleiben
- Keine profitorientierte Wirtschaftsunternehmen im sensiblen Bereich der Inneren Sicherheit
- Keine ständige Personalfluktuation
- Besserer Ausbildungsstand, kontinuierliche Fortbildung der BGS-Kräfte
Die Fehlerquote muss drastisch gesenkt werden. Es kann nicht angehen, dass Studenten und Jobsuchende in diesem extrem sicherheitsrelevanten Bereich eingesetzt werden. Die gut ausgebildeten und motivierten Fluggastkontrollkräfte des Bundesgrenzschutz betrachten ihre Aufgaben nicht als Job, sondern als Beruf und nehmen ihn entsprechend ernst.
Das Qualitätsmanagement des Bundesgrenzschutz lässt keine andere Möglichkeit zu, als die Privatisierung des Fluggastkontrolldienstes sofort zu stoppen und diesen Bereich komplett in die eigene Verantwortung zu übernehmen.
Zastrow : Der Bürger muss mit einem sicheren Gefühl von Deutschlands Flughäfen reisen können.
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