DPolG Bayern: "Blitzermarathon" sinnvoller Mosaikstein in Sachen Verkehrsprävention
München (ots) - Verkehrsprävention ist und bleibt wichtig. Auch wenn die Zahlen
der getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer im letzten Jahr zurückgegangen
sind. Das machte Jürgen Köhnlein, bayerischer Landesvorsitzender der Deutschen
Polizeigewerkschaft (DPolG), in einem Interview mit dem Radiosender Antenne
Bayern deutlich. Das Problem beim Blitzermarathon 2022 liege aber bei der
Verfügbarkeit von Einsatzkräften für Kontrollen.
Köhnlein erläutert: "Trotz Rückgang der Anzahl schwerer Unfälle in 2021, sind
doch die Gesamtzahlen der Unfälle gestiegen. Und die ersten Monate des Jahres
2022 lassen leider nicht erwarten, dass der sinkende Trend bei den
Personenschäden bleibt."
Zum Aktionstag "Blitzermarathon 2022" erklärt er: "So ein Aktionstag bringt
tatsächlich was, das können und das wollen wir nicht wegdiskutieren. Die
Unfallzahlen gehen im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Aktion
runter - das ist erwiesen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig. In diesem Jahr
liegt unser Problem eher in der Verfügbarkeit von Unterstützungskräften für die
Kontrollen. Denn Verkehrsüberwachung macht insbesondere Sinn, wenn nach dem
Verstoß gleich angehalten und der Fahrer oder die Fahrerin mit dem zu schnell
fahren konfrontiert wird. Das können wir aktuell nicht so leisten, wie es
erforderlich wäre."
"Denn die Polizei ist gerade durch Corona-Infektionen personell sehr
eingeschränkt und auch neue Aufgaben, wie die Unterstützung der Landratsämter
zur Erfassung der Kriegsflüchtlinge, lassen wenig Spielraum für Sonderaktionen.
Aber den "Blitzermarathon" deshalb komplett auszusetzen, ist nicht die richtige
Lösung", so Köhnlein.
Unabhängig von der erforderlichen Verkehrssicherheit ein kleiner Tipp der DPolG:
"Langsamer fahren spart auch Sprit! Da freut sich der Geldbeutel nicht nur in
Sachen Bußgeld, sondern auch an der Tankstelle!"
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)
Pressestelle
Orleansstr. 4, 81669 München
Telefon: (089) 526004, Fax: (089) 529725
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