Doping im Freizeitsport nimmt zu / Jeder 5. Hobbyathlet greift zu verbotenen Substanzen
(Essen) - Doping ist kein "Privileg" der Spitzenathleten. In wenigen Tagen beginnt in Berlin die Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Doch inzwischen nimmt fast jeder fünfte Freizeitsportler Substanzen, die auf der Dopingliste stehen, ein. Die Zahl der Männer ist dabei deutlich höher, als die der Frauen. Die meisten von ihnen sind zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Profisportler wollen siegen und den Ruhm genießen, aber es geht auch um die Verlängerung von Sponsoringverträgen und das Gewinnen von Preisgeldern. Freizeitsportler haben andere Motive. Wenn Jugendliche leistungssteigernde Substanzen einnehmen, spielen in erster Linie das Selbstbild, das Körperideal oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe eine Rolle. Wenn nur die Hälfte der vorliegenden Zahlen stimmen, ist von 350.000 Anabolika-Konsumenten in Deutschland auszugehen. Eine noch höhere Dunkelziffer besteht über die Zahl der Konsumenten von Schmerzmitteln, Amphetaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, die quer durch alle Sportarten existieren. "Sportler, die zu verbotenen Substanzen greifen, spielen mit ihrer Gesundheit und sind sich oft gar nicht bewusst, was sie ihrem Körper damit antun", warnt Karin Hendrysiak, Pressesprecherin BKK Landesverband Nordrhein-Westfalen. Zu den Nebenwirken gehören u.a. Herz-Kreislauferkrankungen, Potenzstörungen, Leberkrebs bis hin zu psychischen Auswirkungen wie erhöhter Aggressivität.
Nicht selten stammen die Präparate auch aus äußerst dubiosen Quellen. "Vor allem über das Internet ist es relativ einfach, die gewünschten Substanzen zu bekommen", sagt Karin Hendrysiak weiter.
Darüber hinaus nutzen viele Jugendliche den Besuch von Verwandten im Ausland, um dort insbesondere Anabolika zu erwerben und damit sich und den Freundeskreis zu versorgen. Weder beim Internet-Kauf noch beim Einkauf im Ausland besteht eine Kontrolle über Inhalt und Dosis der erworbenen Tabletten oder Spritzen.
Über Hintergrund des Dopings im Freizeitsport klärt die Broschüre "Sport und Medikamente - Doping im Freizeitsport" auf. Sie gibt außerdem Tipps, wie ein Substanzmissbrauch verhindert werden kann.
Die Broschüre ist als Download zu bekommen unter: www.bkk-nrw.de/Versorgungspgrogramme/Bildung und Gesundheit oder kann bei ginko- - Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW (www.ginko-stiftung.de), Kaiserstr. 90, 45468 Mülheim, Tel.: 0208/3006938 bestellt werden.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Betriebskrankenkassen Landesverband Nordrhein-Westfalen KdöR
Pressestelle
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: (0201) 179-02, Telefax: (0201) 179-1666
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