Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Doch Rindfleisch nach Nordkorea

(Bonn) - Von Deutschland aus wird nun doch Rindfleisch als kostenlose Nahrungsmittelhilfe nach Nordkorea geliefert. Ab dem kommenden Monat soll mit einer Lieferung von 6.000 Tonnen Rindfleisch begonnen werden. Die Hilfslieferungen sollen in den weiteren Monaten 18.000 Tonnen erreichen, die dann in der Folgezeit bis auf 30.000 Tonnen aufgestockt werden können. Mit dieser Entscheidung hat das Bundeskabinett nach langem Zögern auf Forderungen aus politischen Parteien, der Bevölkerung und auch aus dem landwirtschaftlichen Berufsstand reagiert, dass die Vernichtung von gesunden Nahrungsmitteln verwerflich sei und die Möglichkeiten der Nahrungsmittelhilfe besser genutzt werden sollten.

Der Deutsche Bauernverband (DBV), Mitglied der Deutschen Welthungerhilfe und bei verschiedenen Entwicklungshilfeprojekten beratend tätig, verwies darauf, dass sich Nordkorea in einer desaströsen Ernährungslage befindet. Das kommunistisch-stalinistische Regime in Nordkorea sei nach der Auflösung des Ostblocks international völlig isoliert, sei zu einem der ärmsten Länder der Welt geworden und bereits seit Jahren von internen Versorgungsproblemen erschüttert. Von der Notlage seien besonders viele Kinder durch chronische Unterernährung betroffen. Humanitäre Hilfslieferungen mit Rindfleisch nach Nordkorea könnten daher, so der DBV, durchaus positive Entwicklungseffekte mit sich bringen. Selbstverständlich werde für die Hilfslieferungen aus Deutschland nur BSE-getestetes und gesundes Rindfleisch eingesetzt. Bekanntlich hat die Europäische Kommission die Möglichkeit eröffnet, dass die Mitgliedstaaten im neuen Herauskaufprogramm Fleisch von über 30 Monate alten Rindern auf eigene Kosten lagern bzw. für humanitäre Zwecke einsetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

NEWS TEILEN: