DLRG-Präsident: Ehrenamtliche Arbeit im Pflichtdienst verankern
(Bad Nenndorf) - In der aktuellen Diskussion um die Zukunft von Wehr- und Zivildienst schlägt der Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Dr. Klaus Wilkens, vor, die ehrenamtliche Arbeit als weitere Alternative einzubeziehen und den beiden bisherigen Bestandteilen gleichzustellen.
"Die Debatte", so Wilkens, "bietet die einmalige Gelegenheit, das riesige Potenzial ehrenamtlich tätiger Organisationen mit ihren humanitären, sozialen, kulturellen und sportlichen Aufgaben für die gesamte Gesellschaft zu nutzen". Ehrenamtliche Arbeit genieße in der Gesellschaft hohes Ansehen.
Die Ausweitung des Pflichtdienstes auf Tätigkeiten in gemeinnützigen Organisationen, der Behindertenbetreuung und der Jugendarbeit sei eine sinnvolle Ergänzung zum Wehr-, Zivil- und Ersatzdienst. Eine Öffnung und Ausweitung der Angebote käme allen zugute, den jungen Menschen, den Alten, Kranken und sozial Benachteiligten, ohne dass das Sicherheitsbedürfnis darunter zu leiden habe.
Eine allgemeine Verpflichtung zu einem zeitlich begrenzten sozialen Dienst fördere zudem die Gleichbehandlung von Jungen und Mädchen.
Als Alternative zu einer Ableistung des sozialen Dienstes in einem zusammenhängenden Zeitblock von ca. acht bis zwölf Monaten können auch weitgehend flexible Zeitangebote über mehrere Jahre analog zu den Regelungen des Ersatzdienstes geschaffen werden, die sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten dieser Altersklasse orientieren. Damit würde die berufliche Entwicklung weder behindert noch verzögert. Die Akzeptanz bei den 18 - 27-Jährigen würde dadurch zweifellos noch erhöht, so der DLRG-Präsident.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG), Kolja Bode, Im Niedernfeld 2 , 31542 Bad Nenndorf, Tel.: ( 0 57 23) 95 54 44, Fax: (0 57 23) 95 54 99