Pressemitteilung | DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.

DLRG auch weiterhin in Sri Lanka im Einsatz / Großer Bedarf an medizinischen Hilfspersonal gemeldet

(Bad Nenndorf) - Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sendet heute weitere Rettungsassistenten nach Sri Lanka, die die Arbeit der inzwischen zurückgekehrten Gruppe von Frankfurt/Oder fortsetzen sollen. Das Team wird seine Arbeit in Weligama, Provinz Galle, im südlichen Teil des Inselstaates aufnehmen, wo medizinisches Fachpersonal nach wie vor dringend benötigt wird. Der Einsatz ist zunächst auf zwei Wochen begrenzt, ob er darüber hinaus fortgesetzt wird oder parallel weitere Teams in das Krisengebiet geschickt werden, ist derzeit noch unklar. "Für uns als humanitäre Hilfsorganisation ist es selbstverständlich, dass wir die Arbeit solange fortsetzen, wie Bedarf vor Ort besteht", erklärt der Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann. Insgesamt stehen weitere acht Teams aus den einzelnen Landesverbänden bei Bedarf sofort zur Verfügung.

Mit dabei ist der Arzt Raik Schäfer, der dem Einsatz durchaus mit gemischten Gefühlen entgegen sieht: "Wir haben zwar die Bilder im Fernsehen gesehen und sind durch die DLRG-Gruppe, die bisher vor Ort war, gut informiert, aber was uns jetzt genau erwartet, wissen wir nicht, sicher sind wir nur, dass wir dringend gebraucht werden." Die Gefahren für die Helfer sind dabei nicht zu unterschätzen. Im Norden wurden scharfe Minen, durch die Flut überall verteilt und stellen eine große Bedrohung dar, auch könnte der momentan ruhende Bürgerkrieg jederzeit wieder aufflammen oder ein weiteres Nachbeben die Region treffen. "Natürlich fragt man sich dann auch mal, in wie weit eine nationale Hilfsorganisation wie die DLRG bei internationalen Krisen helfen kann. Aber ich selbst bin stolz darauf, dass wir uns der humanitären Verpflichtung bewusst sind und uns dieser Aufgabe stellen", erklärt Schäfer, der seinen Einsatz vorher mit der Familie und seinen Arbeitskollegen besprochen hat: "Die haben alle mitgezogen. Mein Arbeitgeber hat mir hierfür sogar zwei Wochen bezahlten Sonderurlaub gewährt", so Schäfer weiter.

Angefordert wurden die Helfer vom srilankesischen Gesundheitsministerium in Absprache mit dem frisch eingerichteten Koordinierungsbüro, das auch für die notwendige Logistik und Infrastruktur vor Ort sorgt. Die DLRG hat inzwischen einen Verbindungsmann vor Ort eingesetzt, der in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Botschaft in Colombo und den örtlichen Ministerien den weiteren Bedarf an DLRG-Helfern ermittelt. Koordiniert werden die Einsätze dann durch das DLRG-Lagezentrum in Bad Nenndorf, das bereits seit dem 29. Dezember tätig ist. Es fungiert als Ansprechpartner der deutschen Ministerien, des Technischen Hilfswerks (THW), des gemeinsamen Melde- und Lagezentrums des Bundes und der Länder (GMLZ) sowie der anderen Hilfsorganisationen. Das Lagezentrum informiert die Landesverbände der DLRG regelmäßig über die Entwicklung der Lage in den betroffenen Gebieten und sorgt auch dafür, das die Rückkehrer sofort eine psychologische Betreuung durch ein geschultes
Kriseninterventionsteam erhalten und von der Presse abgeschirmt werden, damit sie die Eindrücke erst mal selbst verarbeiten können.

"Schlaflosigkeit oder das Sehen von immer wiederkehrenden Bildern ist zumindest in der ersten Zeit eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis", erklärt Peter Sieman, Referatsleiter Einsatz und Medizin die möglichen Folgen für die Helfer. Hier sei es wichtig, die Helfer auch nach dem Einsatz aufzuklären und sie mit ihren Sorgen nicht allein zu lassen.

Das DLRG-Präsidium hat für die Opfer des Seebebens in Südasien und den Katastropheneinsatz folgendes Spendenkonto eingerichtet:

Kontonummer: 730 900 000 0
Stichwort: Seebebenhilfe Südasien
Volksbank in Schaumburg
BLZ: 255 914 13

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hilde Oberlehberg, Pressereferentin Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf Telefon: 05723/955366, Telefax: 05723/955519

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