Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG zur Krankenhausstatistik 2000: Hohe Produktivität der Krankenhäuser

(Berlin) – „Die Krankenhäuser haben ihre Produktivität in den letzten zehn Jahren eindrucksvoll gesteigert. Wir werden den Weg der Wirtschaftlichkeit auch im Hinblick auf die geplante Einführung der Krankenhaus-Fallpauschalen (DRG) zum Jahr 2003 konsequent weitergehen.“ Dies betonte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Volker Odenbach am 17. Oktober in Berlin nach der Veröffentlichung der Krankenhausstatistik 2000 durch das Statistische Bundesamt.

„Die Krankenhäuser behandeln nicht nur immer mehr Patienten, sondern sie tun dies auch in immer kürzerer Zeit“, stellte Odenbach fest. Den aktuellen Zahlen nach betrug die Verweildauer im Krankenhaus im Jahr 2000 durchschnittlich 10,1 Tage. Damit hat sich die Verweildauer gegenüber 1991 mit 4,5 Tagen um fast ein Drittel verringert. Im gleichen Zeitraum wurden 16 Prozent der Betten abgebaut. Die Zahl der Krankenhäuser sank um 169 auf 2.242 im Jahr 2000. Zugleich sind die im Krankenhaus behandelten Fälle kontinuierlich auf rund 16,5 Millionen Fälle gestiegen. Dies bedeutet einen Zuwachs um deutlich mehr als 18 Prozent. Allein zwischen 1999 und 2000 haben die Krankenhäuser rund 226.000 Fälle mehr versorgt. Auch beim Personal, dem größten Kostenfaktor im Krankenhaus, sind im Berichtszeitraum Rationalisierungen erfolgt. Dies betraf insbesondere den Verwaltungsbereich. Im medizinischen Bereich hat es demgegenüber beim ärztlichen Personal (13,4 Prozent) und beim Pflegedienst (6,4 Prozent) deutliche Zuwächse gegeben.

Odenbach warnte jedoch davor, die Krankenhäuser mit weiteren fiktiven Wirtschaftlichkeitsreserven zu belasten, wie sie der Regierungsentwurf für das Fallpauschalengesetz (FPG) gegenwärtig noch für die Vereinbarung des Basisfallwerts ab 2006 vorsehe. „Globale Wirtschaftlichkeitsreserven haben die Krankenhäuser längst ausgeschöpft“, stellte der DKG-Präsident klar. Bei einer Mengenausweitung dürfe daher der Basisfallwert nur soweit abgesenkt werden, dass zusätzlich entstehende variable Kosten noch abgedeckt werden.

Aufgrund der demografischen Entwicklung sei davon auszugehen, dass die Fallzahlen auch in Zukunft weiter steigen werden. Odenbach forderte deshalb den Gesetzgeber auf, das Morbiditätsrisiko nicht allein bei den Krankenhäusern zu belassen. „Das Fallpauschalengesetz muss zwingend Öffnungsklauseln vorsehen, die die demografische Entwicklung und den medizinischen Fortschritt berücksichtigen.“ Andernfalls drohe Deutschland im internationalen Vergleich der Gesundheitssysteme den Anschluss zu verlieren.

Quelle und Kontaktadresse:
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