Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG warnt vor „Ausbluten der Krankenhäuser“ - Budgetierung gefährdet 28.000 Stellen in Kliniken

(Berlin) – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt vor Dramatischen Auswirkungen der Budgetierung auf die Personalsituation in Krankenhäusern. „Das Ende der Fahnenstange ist seit Jahren erreicht. Jetzt wird es einschneidende Änderungen geben müssen, um Kliniken vor dem Existenzverlust zu bewahren“, machte der Hauptgeschäftsführer, Jörg Robbers, am 20. September in Berlin deutlich. Nach einer aktuellen Berechnung der DKG sind für das Jahr 2003 mehr als 28.000 Arbeitsplätze in den deutschen Krankenhäusern gefährdet.

Anlass für die Untersuchung war die jüngste Bekanntgabe der sogenannten Veränderungsrate durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Danach dürfen die Krankenhausbudgets im Jahre 2003 nur um 0,81 Prozent (West) bzw. 2,08 Prozent (Ost) steigen. Demgegenüber stehen jedoch allein im Personalbereich Kostenzuwächse von erwarteten 3 Prozent aufgrund der Tarifentwicklung. Der DKG-Hauptgeschäftsführer schloss mit Bestimmtheit aus, dass die Kliniken im Westen die in diesem Jahr eklatante Differenz von 2,2 Prozent der Personalkostensteigerungen verkraften könnten. Nach zehn Jahren real sinkender Budgets, klaffe die Schere der Personalkostensteigerungen einerseits und der Budgetentwicklung andererseits nunmehr derart weit auseinander, dass die Folgen der unsachgerechten Deckelung in der stationären Versorgung nun deutlich spürbar würden.

Robbers forderte die Politik mit Nachdruck auf - unabhängig von der Einführung der Fallpauschalen im Jahre 2003 - umgehend die qualitätsgefährdende Budgetierung aufzuheben, um ein „weiteres Ausbluten“ der Kliniken zu verhindern.

Die jährlich im September vom BMG veröffentlichte Veränderungsrate fasst die Zunahme der beitragspflichtigen Einnahmen in der GKV zusammen und ist Grundlage für die Anpassung der Krankenhausbudgets.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., Gst. Berlin Straße des 17. Juni 110-114 10623 Berlin Telefon: 030/398010 Telefax: 030/39801302

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