Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

DKG erwartet Krankenhausausgaben im Gesamtjahr deutlich unter dem Ausgabendurchschnitt der GKV

(Berlin) - Die DKG geht im Gesamtjahr 2002 fest davon aus, dass die Ausgaben im Krankenhaus wieder deutlich unter den durchschnittlichen Ausgaben in der GKV liegen werden“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Jörg Robbers, die am 2. September von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt veröffentlichte GKV-Ausgabenbilanz für das 1. Halbjahr 2002. Er stützte sich dabei auf die Zahlen der letzten Jahre, in denen der Krankenhausbereich innerhalb der GKV-Leistungsausgaben am unteren Ende rangierte.

Im Krankenhausbereich lag der Anstieg der Ausgaben (3,6 Prozent) zwar um 0,6 Prozent über dem durchschnittlichen Zuwachs der Gesamtausgaben (3,0 Prozent). Vor dem Hintergrund des extrem geringen Zuwachses im 1. Halbjahr 2001 (0,3 Prozent) liegt der Krankenhausbereich jedoch in der Langzeitbetrachtung deutlich unter dem Ausgabendurchschnitt in der GKV. Dies zeige, dass der Kliniksektor kosten bewusst bei hoher Qualität arbeiten könne, betonte Robbers.

Der DKG-Hauptgeschäftsführer warnte davor, aufgrund des hohen GKV-Defizits die Krankenhäuser mit einem weiteren Kostendruck zu belasten. Im Zuge der Vorbereitung auf die Einführung des diagnose-orientierten Fallpauschalensystems (DRG) nutzten die Krankenhäuser alle Wirtschaftlichkeitspotenziale, um die stetig steigende Zahl von Patienten bei immer kürzeren Verweildauern hochwertig zu versorgen. „Die Politik müsse endlich die steigenden Patientenzahlen und den stetigen medizinischen Fortschritt, der in den Kliniken stattfinde und der Geld koste, zur Kenntnis nehmen“, hob Robbers hervor.

Bei den Leistungsausgaben insgesamt musste die GKV je Mitglied 3,0 Prozent mehr aufwenden als im Vorjahr, während der Zuwachs der beitragspflichtigen Einnahmen bundesweit 0,7 Prozent (GKV-West: 0,6 Prozent; GKV-Ost: 1,0 Prozent) betrug.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundespolitik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 2.242 Krankenhäuser versorgen jährlich über 16,5 Mio. Patienten mit 1,1 Mio. Mitarbeitern. Bei 56 Mrd. Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., Gst. Berlin Straße des 17. Juni 110-114 10623 Berlin Telefon: 030/398010 Telefax: 030/39801302

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