DJV-Zeitschriftenumfrage: Freie verdienen zu wenig
(Wiesbaden) - 41 Prozent der freien Journalisten verdienen weniger als 20.000 Euro pro Jahr, 33 Prozent maximal 40.000 Euro. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Journalisten-Verbandes unter Zeitschriftenjournalisten, an der sich 300 Freie beteiligten. Nur jeder vierte Freie (26 Prozent) liegt mit seinem Einkommen über 40.000 Euro. Das höchste Einkommen erzielen diejenigen, die nach Tagessätzen und Pauschalen bezahlt werden.
Nur 18 Prozent der freien Journalistinnen und Journalisten arbeiten ausschließlich für Zeitschriften. 62 Prozent veröffentlichen auch in anderen Printmedien, 55 Prozent sind zusätzlich in der Öffentlichkeitsarbeit tätig.
Zwei von drei Auftraggebern nutzen die Beiträge der freien Mitarbeiter mehrfach, aber nur 27 Prozent davon honorieren die Mehrfachnutzung auch anteilig.
Jeder dritte freie Journalist arbeitet zwischen 46 und 50 Stunden wöchentlich, 17 Prozent sogar noch länger. 32 Prozent der Freien üben ihre Tätigkeit in Teilzeit aus.
Vorrangige Forderungen der freien Journalisten sind laut DJV-Umfrage Urheberschutz, journalistische Weiterbildung sowie verbindliche, gerechte und höhere Honorare.
Die Umfrage unterstreicht, so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, die schwierigen Arbeitsbedingungen freier Journalisten. Hier gelte es künftig anzusetzen, um die Existenz der freien Journalisten zu sichern. Der DJV werde künftig ein Honorardumping der Verleger nicht mehr hinnehmen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv)
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