Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV weist bodenlose Kritik der Verleger und Privatfunkunternehmen an dem geplanten Urhebervertragsgesetz zurück

(Bonn) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat am 7. Dezember die Kampagne von Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Gesamtverband der Werbeagenturen (GWA) und Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) gegen die von der Bundesregierung geplante Novellierung des Urhebervertragsrechts scharf kritisiert.

Der DJV erklärte in Bonn, die Ankündigung der „Medienwirtschaft“, mit großformatigen Anzeigen und Fernsehspots weiter gegen die Verbesserung der Lage der freien Urheber zu polemisieren, sei ein zerstörerischer Angriff auf elementare Rechte der Freien. Seit Jahren höhlten die Verlage und privaten Funkunternehmen die Vertragsfreiheit ihrer Freien aus, indem sie deren Rechte für sich beanspruchten, ohne dafür angemessen zu bezahlen. Die Behauptung der Verwerter, sie seien nicht grundsätzlich gegen ein Urhebervertragsrecht und gegen die Sicherung einer angemessenen Vergütung, entspricht nicht ihrem tatsächlichen Handeln.

„Es ist ein Treppenwitz, wenn ausgerechnet ein Vertreter von RTL erklärt, pauschale Regelungen würden der Redalität von Fernsehproduktionen nicht gerecht. Tatsächlich zwingt RTL – wie andere Unternehmen und Verlage – seine Freien dazu, auf ihre Rechte an allen denkbaren Nutzungsmöglichkeiten für ein einziges pauschales Honorar zu verzichten“, erklärte der DJV-Vorsitzende Rolf Lautenbach. Lautenbach rief die rot-grüne Koalition auf, dem Medienmachtmissbrauch der Verwerter nicht nachzugeben. „Es ist höchste Zeit, dass das Diktat der Verlage und privaten Rundfunkunternehmen in Vertragsverhältnissen mit ihren freien Urhebern beendet wird.“ Lautenbach betonte, dass die Vertragsfreiheit durch das geplante Urhebervertragsrecht der Koalition nicht verletzt, sondern wieder hergestellt werde.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Bennauerstr. 60 53115 Bonn Telefon: 0228/201720 Telefax: 0228/2017233

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