DJV sieht Konzentration im Medienjournalismus kritisch
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband sieht die zunehmende medienjournalistische Konzentration in den Händen der Verlegerfamilie Oberauer kritisch. Der DJV reagiert damit auf die Mitteilung des Mediendienstes turi2 vom heutigen Vormittag, nach der die österreichische Mediengruppe Oberauer "zum 1. April 2024 die wirtschaftliche Verantwortung für die publizistischen Angebote der turi2 GmbH" übernimmt. Erst Anfang des Jahres erwarb der Verlag den Mediendienst Meedia. Weitere Oberauer-Publikationen sind Kress, Newsroom, der PR-Report und das Medium Magazin. Weitere bekannte Titel, die nicht zu der Mediengruppe gehören, sind das DJV-Fachmagazin journalist und das Portal DWDL. "Aus unserer Sicht ist die Bedeutung der Verlegerfamilie Oberauer am Markt zu dominant", erklärt DJV- Bundesvorsitzender Mika Beuster. Dass der Chefredakteur von turi2 an Bord bleibe, sei ein ermutigendes Signal für den Fortbestand der publizistischen Eigenständigkeit des Dienstes. "Das muss aber auch von Dauer sein", so Beuster.
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass den Medienfachtiteln eine wachsende Bedeutung zukomme, seit immer mehr Tageszeitungen ihre Medienredaktionen ausgedünnt oder gar abgebaut
hätten: "Heute informieren nur noch einige wenige Leitmedien mit eigenen Medienjournalisten darüber, was sich bei Zeitungen, Zeitschriften, Online-Portalen und im Rundfunk tut. Deshalb ist publizistische Vielfalt bei den verbliebenen Titeln so wichtig."
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